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  • Queru

mehr als 1000 Beiträge seit 25.01.2010

Re: Stellen Sie doch nicht alles auf Kopf! ...

Tsu Tang schrieb am 30.11.2019 20:28:

Hi,

Unfug. Venezuela hat sogar eifrig Öl in die USA exportiert. Das Problem ist, dass mit dem Verfall der Erdölpreise die anfangs riesigen Erträge für den venezolanischen Staat drastisch zurückgingen. Um den Sozialstaat weiter finanzieren zu können wurden die Erhaltungsinvestitionen heruntergefahren und nun brechen die Fördermengen ein. Was noch weniger Gewinne bedeutet.
Das hat man versucht, durch Gelddrucken auszugleichen und ist in die Katastrophe gerutscht.

Bye

Stellen Sie doch nicht alles auf Kopf!
Die Verstaatlichung des Öls war ja eigentlich nicht geplant. Die erfolgte, weil der konzessionierte spanische Ölmulti, nach der Wahl von Chavez, die Anlagen systematisch verkommen ließ, was mit dem Einbruch der Förderquote einherging. Erst dann griff Chavez zu diesem Schritt, der postwendend Sanktionen aus USA nach sich zog. Anlagen oder Teile für die Ölförderung standen auf der Embargoliste.
Da aber der Bestand US-amerikanischer Fertigung entsprang, war Venezuela auf Honnywell und Hayly Burton angewiesen, die nicht lieferten. Hätten die jetzt Rückstellungen bilden sollen, für den Fall, dass die Sanktionen vielleicht doch fallen würden?

Einzig vernünftige Lösung war der Systemwechsel von zöllig auf metrisch, aber das machen auch China und Russland nicht über Nacht! Allein die Verhandlungen zogen sich über Jahre. Und vor Vertragsabschluss beginnen die auch nicht mit der Planung, geschweige denn Fertigung.

Und dann geht ausgerechnet derjenige, der den Strom abgestellt hat, daher, und verkündet, dass die doch einfach nur die elektrische Pumpe anstellen müssten, um wieder mehr zu fördern!
Und Sie übernehmen diese scheinheilige Argumentation - traurig!

Queru

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