Naturzucker schrieb am 06.02.2023 12:16:
Mich interessiert brennend, wie teuer der Abschuss eines möglicherweise simplen Wetterballons war.
Washington bestätigte, dass es sich um einen Überwachungsballon handelte und nicht um ein ziviles Fluggerät, das zu meteorologischen Zwecken eingesetzt wurde, wie von der chinesischen Regierung behauptet.
Schätze mal, der Einsatz hat mindestens 10x mehr gekostet als der Ballon wert ist. Wenn, wie vereinzelt gemeldet, eine Rakete abgefeuert wurde, wohl noch erheblich mehr.
Sidewinder gelten als ziemlich preiswert.
Welchen Sinn mag die Spionage mit einem (ungesteuerten?) Ballon für China haben? Wenn sie die USA ausspionieren wollen, dann haben die sicherlich genau so gute Satelliten im All wie alle anderen Großmächte. Und können von dort mit hochauflösenden Kameras die Washington Post eines Passanten im Central Park lesen.
Wenn ich einen bodennahen Einflug zum Beispiel mit Drohnen plane, brauche ich 3D-Daten, die ein Satellit nicht liefern kann. Da ist so ein Ballon ganz hilfreich.
Also, was soll der Quatsch?
Entweder wars wirklich nur ein Wetterballon auf Abwegen.
Oder ein Versuchsballon, um die USA zu provozieren.
So oder so, hier haben die USA mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Und sich vor aller Öffentlichkeit blamiert. Einen einfachen Ballon mit einem Kampffugzeug vom Himmel geholt. Was für eine Glanzleistung.
Keine Glanzleistung, aber eine Notwendigkeit.