Ja und Nein bzgl. Bevölkerungswachstum, was ich zumindest aus etlichen Jahrzehnten über mein Umfeld von mehreren Gemeinden sagen kann.
Das fängt an mit deutlich geringeren Einwohnerzahlen und wie da auf einmal das "Wasser knapp" knapp wurde, weil einfach zu viel verbraucht wurde. Und zwar gab es da am Anfang keine Wasserzähler in den Haushalten (das ist wirklich viele Jahrzehnte her!) und erst als diese eingebaut wurden, da reichte das "lokale Trinkwasser" wieder.
Mittlerweile gibt es einen deutlich höheren Verbrauch und das nicht nur durch gestiegene Bevölkerungszahlen, sondern auch weil bei vielen sich der Wasserverbrauch drastisch geändert hat (was aber auch über Jahrzehnte lief). Da fallen so scheinbar simple Verhaltensänderungen wie Toilettenspülung und Duschen darunter.
Wenn weniger Trinkwasser vorhanden ist, dann bedeutet das nicht automatisch, dass das an deutlich weniger Niederschlag liegt. Wenn sich die Qualität des Grundwassers ändert und das hat sie in meinem Umfeld über die letzten Jahrzehnte deutlich gemacht, dann müssen die Wasserversorger schon mal zum Einspeisen von anderen "Quellen" greifen. Ein deutlicher und auch seit Jahrzehnten bekannter Wert um sich da einen einfachen Überblick zu verschaffen sind die Nitratwerte. In meinem Umfeld liegen diese Werte seit vielen Jahren in einem Bereich, dass schon mal der Grenzwert zur Zubereitung für Säuglingsnahrung überschritten wird. Der Anstieg der Nitratwerte war übrigens in meinem Umfeld deutlich in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zu erkennen.
Übrigens finde ich diese "Wasserknappheit" insofern ein typisch deutsches Thema als es wie ähnliche andere Themen in der breiten Öffentlichkeit gerne ignoriert wird. So nach dem Motto der will mir meine Morgendusche madig machen oder will mir das Planschbecken verbieten etc. ganz analog zu z.B.der "Autobegeisterung" etc. vieler Zeitgenossen. Ein Umdenken, für selbst einfache Vorkehrungen wie z.B. sinnvolles Regenwasser einsetzen, ist natürlich auch von "amtlicher Seite" nur sehr langsam vorhanden, wenn es nicht sogar ins Gegenteil verkehrt wird --- weil "sparen sollen doch die anderen". (eine extreme behördliche "Idee" ist z.B. wenn verlangt wird, dass eine Regenzisterne mit einer zusätzlichen Wasseruhr für die Entnahme versehen werden muss... .... das erübrigt eigentlich jeden weiteren Kommentar)