Der Mekong, insbesondere der Bereich um den Ton Le Sap See in Kambodscha und das immense Mekongdelta in Vietnam, ist nicht nur ein einmaliges, schützenswertes Ökosystem und Heimat zahlloser Tier-und Pflanzenarten, sondern die Lebensgrundlage von Millionen Menschen. Schon heute hat sich der Mekong drastisch verändert, während die berühmten Süßwasserdelfine und die riesigen Softshellturtles sowie zahllose nur im Mekong existierende Fischarten am Rande des Aussterbens stehen, wird zb der Ton Le Sap See von invasiven Arten wie Kugelfischen überschwemmt, welche der heimischen Fauna noch den Todesstoß geben. Der weitere Bau und Ausbau gigantischer Dammsysteme im mittleren Lauf des Mekong würde das Artensterben extrem beschleunigen, die zur Fortpflanzung benötigte Migration etlicher Fische komplett verhindern und damit den oberen Lauf in Myanmar und Thailand verelenden, durch Entzug von Wasser ganze Ökosysteme nachhaltig beschädigen und, last but not least, sogar das Klima in der Region stark beeinflussen. Riesige Mengen Wasser würden nicht in den tropischen Regenwaldgebieten verdampfen, um dann als Monsun lebensspendenden Regen für die gesamte Region zu schenken. Das fragile und schon stark belastete Ökosystem Südostasiens könnte vollends kollabieren, mit unvorstellbaren Folgen für Millionen, in Myanmar, Thailand, Laos selbst, Kambodscha und Vietnam. Human Hybris.