M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 30.10.2024 09:19:
Bei Schiffen wär's sogar machbar, das CO2 aus den Abgasen abzuscheiden und zu speichern
Fragwürdig finde ich daran, dass man damit fast ausweglos größere Mengen fossile Energieträger verbrennt, um das bei der Verbrennung entstehende CO2 abzuscheiden.
Also plakativ: Anstatt eine Tonne Schiffsdiesel zu verbrennen und dabei 2,5 Tonnen auszustoßen, verbrennt man anderthalb Tonnen Diesel und lagert die entstehenden 3,75 Tonnen CO2 irgendwo ein.
Wenn/sobald das CO2 aus dem Lager wieder entweicht, hat man mit der Abscheidung mehr CO2 ausgestoßen als wenn man gleich die 2,5 Tonnen in die Atmosphäre geblasen hätte.
Beachten muss man natürlich auch, dass das CO2 schwerer ist als der Treibstoff. Man muss also Ladekapazität freihalten, weil das Schiff unterwegs schwerer statt leichter wird.
Etwas weitergedacht - im Hinblick auf die Endlichkeit vom Erdöl - kann man sich auch fragen, ob CO2-Abscheidung ein valider Grund ist, um zwecks Energieaufwand für die Abscheidung deutlich mehr Erdöl zu verbrennen.
Aus solchen Gründen finde ich auch CO2-Abscheidung aus der Atmosphäre überlegenswerter: Ja, da muss man 400 ppm aus einem Gasgemisch abtrennen. Dafür spielt die Größe und Masse der Anlage keine Rolle, und sie kann mit CO2-neutralem, spottbilligem Solarstrom laufen. Und man muss das CO2 nicht tausende km über die Weltmeere schippern.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (30.10.2024 11:34).