Stimmy schrieb am 30.10.2024 15:40:
M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 30.10.2024 14:57:
Ja nee. Also das ist zu schlicht gedacht und die Rechnung ohne Wirt gemacht. Da schlägt flugs die Staatakasse zu, die das mit 10, 20 oder gar 30% besteuern möchte. Was dann das "sich lohnen" ganz schnell zunichte macht. Die Idee, klima- bzw. umweltfreundliche Energie steuerfrei ist jedenfalls in D 2005 leise weinend gestorben.
Das Thema lasse ich ziemlich raus, weil es mit Technik nichts zu tun hat.
Wenn die Menschheit sowas nicht will und es z.B. mit Steuern unattraktiv macht, wird sie halt die fossilen Energieträger weitgehend aufbrauchen, die atmosphärische CO2-Konzentration wird auf 1000-1500 ppm steigen.
Was zwar nicht direkt tödlich, aber doch sehr unangenehm wäre. Zumindest für den Teil der Menschheit, der sich keine aufbereitete Luft leisten kann. Und was die Menschheit so will oder auch nicht ... keine Ahnung. Aber für Deutschland ist 2005 die Mineralölsteuer in Energiesteuer gewandelt worden, vor allem wegen Biodiesel, der bis dahin (Mineralöl-)steuerfrei war. Nun wird er in den Mineralölsprit mit reingepanscht und energieversteuert. Sollte man einfach nur im Hinterkopf haben wenn man an Marktsteuerungskonzepte im Energiesektor denkt.
Vielleicht gibt's zwischendurch nochmal einen Atomkrieg und natürlich viele Kriege um bewohnbares Land, und in ein paar Jahrhunderten gibt's vielleicht fast kein irdisches Leben mehr, so dass die Menschheit nach ein paar Jahrmilliarden Evolution nicht mal ein einziges Jahrtausend mit Hochtechnologie gebraucht hätte, um einen Planeten runterzubrennen.
Offen gesagt ist mir das letztlich ziemlich schnurz. Weder betrifft es mich, noch kann ich es ändern.
Also mir ist das nicht schnurz, denn Du und ich werden das ausbaden müssen, so oder so. Und unsere Kinder, Verwandten, Freunde und deren Kinder und Kindeskinder.
Krieg gibt es schon jetzt und mit den Auswirkungen sind wir direkt konfrontiert. Da kann sich niemand rausziehen. Dem Planeten ist es aber so ziemlich wumpe, was wir hier so anstellen, der hat ganz andere Sachen auf Lager.
Ich mag da den Spruch: Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.
Wo es Gründe (=> Militär/Abschreckung) gibt, baut die Menschheit plötzlich Gegenstände, die ich von Größe und Gewicht her in meinen Händen halten könnte, und die auf einen Schlag eine Großstadt in Schutt und Asche legen könnten (=> z.B. W80 Wasserstoffbombe). Diese Vorstellung finde ich nach wie vor ziemlich irrsinnig. Wenn man sowas technologisch hinbekommt, tue ich mich schwer, die Abscheidung von CO2 aus der Luft als definitiv für alle Zeit unmöglich/unsinnig zu sehen.
Naja, so ne Bombe mag ja beeindruckend sein, irrsinnig ist da aber schon das richtige Wort dafür. Nur es ist eben eine Sache, was in die Luft fliegen zu lassen, eine ganz andere das in ein sinnvoll nutzbares Verfahren zu überführen, mit dem man ohne in die Luft zu fliegen Energie produzieren kann. Und es spricht ja auch niemand von "definitiv auf alle Zeit", nur im Moment haben wir halt kein passendes Verfahren und auch keine Idee, wie das aussehen sollte. Es gibt schon viele Leute die es versuchen, aber das Meiste klappt halt im Labor ganz gut, skaliert aber eben nicht im großen Maßstab.
Das Problem dabei ist, dass es wohl keine Lösung geben wird, die für alles passt. Gasturbinen und Methan mit CO2-Rückgewinnung könnten für die Schifffahrt eine Option sein, die ganz ordentlich funktioniert. Besser zumindest als Ammoniak. Darum ging es, und das ist ja eigentlich doch schon ein konstruktiver Beitrag.