M.O.I Abt. Wiederbeschaffung schrieb am 30.10.2024 18:07:
Zumindest für den Teil der Menschheit, der sich keine aufbereitete Luft leisten kann.
Den Punkt sehe ich wiederum recht entspannt. Seit im Studium in einem Hörsaal ein CO2-Messgerät hing und das gern mal gut über 6000 ppm gegangen ist, ehe mal wer ein Fenster aufgemacht hat.
Ich halte nichts davon, Panik zu verbreiten.
Also mir ist das nicht schnurz, denn Du und ich werden das ausbaden müssen, so oder so. Und unsere Kinder, Verwandten, Freunde und deren Kinder und Kindeskinder.
Krieg gibt es schon jetzt und mit den Auswirkungen sind wir direkt konfrontiert.
Ziemlich blödes Thema... Nein, ich habe keine Kinder und will auch keine (v.a. aus solchen Gründen, und wegen Überbevölkerung, und ich bin auch einfach kein Kindermensch). Und nein, ich sehe das nicht so, dass ich beliebigen Mist unbedingt ausbaden muss.
Vielleicht wandere ich eh nach Island aus. Platz 1 auf einem Weltfriedens-Index, und heute kälter als Deutschland.
Da kann sich niemand rausziehen. Dem Planeten ist es aber so ziemlich wumpe, was wir hier so anstellen, der hat ganz andere Sachen auf Lager.
Okay, ja. Ich habe Planet und Biosphäre gleichgesetzt. Dass die Menschheit nicht mit einem Kubikkilometer Antimaterie oder so den Planeten in Stücke sprengen wird, ist naheliegend.
Naja, so ne Bombe mag ja beeindruckend sein, irrsinnig ist da aber schon das richtige Wort dafür. Nur es ist eben eine Sache, was in die Luft fliegen zu lassen, eine ganz andere das in ein sinnvoll nutzbares Verfahren zu überführen, mit dem man ohne in die Luft zu fliegen Energie produzieren kann. Und es spricht ja auch niemand von "definitiv auf alle Zeit", nur im Moment haben wir halt kein passendes Verfahren und auch keine Idee, wie das aussehen sollte. Es gibt schon viele Leute die es versuchen, aber das Meiste klappt halt im Labor ganz gut, skaliert aber eben nicht im großen Maßstab.
Es ging mir da rein um die Vorstellung. Welche irrwitzigen Dinge Menschen plötzlich hinbekommen, wenn ein Grund oder eine Notwendigkeit da ist.
Klar kann man solche Vergleiche zerreden.
Und meiner Meinung nach scheitert CO2-Abscheidung heute v.a. am fehlenden Interesse, das im großen Maßstab zu tun und in globaler Zusammenarbeit mal z.B. auf die nächsten 20 Jahre ein paar Billionen € für das Thema in die Hand zu nehmen.
Es scheint der Menschheit letztlich größtenteils zu egal zu sein.
Das Problem dabei ist, dass es wohl keine Lösung geben wird, die für alles passt. Gasturbinen und Methan mit CO2-Rückgewinnung könnten für die Schifffahrt eine Option sein, die ganz ordentlich funktioniert. Besser zumindest als Ammoniak. Darum ging es, und das ist ja eigentlich doch schon ein konstruktiver Beitrag.
Dazu sage ich jetzt nicht viel, weil ich von CO2-Abscheidung aus dem Abgas nicht viel halte.
Aber egal, vielleicht lassen wir das besser. Die Zeit wird zeigen, ob technische CO2-Abscheidung aus der Atmosphäre attraktiv wird. Oder ob man das CO2 lieber biologisch abscheidet (auch das reicht von "normalem" Naturschutz bis hin zu hochtechnischen Algenkulturen).
Für gar nicht so unwahrscheinlich halte ich auch, dass E-Fuels in ein paar Jahrzehnten billiger als Mineralöl werden und sich das Thema CO2-Ausstoß von allein erübrigt.