Einheizgreis schrieb am 29.10.2024 13:09:
Und Ammoniak als Wasserstoffderivat zu bezeichnen ist schon belustigend.
NH3 => da sind gerade mal 17% Wasserstoff drin.
Pro Masse ja. Nur hat flüssiger Wasserstoff hat eine sehr niedrige Dichte.
Ein Liter flüssiger Wasserstoff wiegt gerade mal 71 Gramm, ein Liter Ammoniak 730 Gramm.
Pro Volumen enthält Ammoniak also mehr Wasserstoff als flüssiger Wasserstoff (was für ein Satz...).
Zudem hat flüssiger Wasserstoff einen Siedepunkt von -253°C und ist damit schwer zu lagern. Ammoniak lässt sich hingegen wie Propan/"Flüssiggas" unter Druck verflüssigen.
In einem Punkt gebe ich Ihnen natürlich Recht: Wo die Masse entscheidend ist, kann Ammoniak nicht mit flüssigem Wasserstoff konkurrieren. Zum Beispiel für Raketen, und sicher teils auch für Flugzeuge. Nur ist bei Schiffen die Masse vom Treibstoff nicht so arg entscheidend.
Und natürlich sollte man die Gefährlichkeit und Giftigkeit von Ammoniak nicht vergessen. Wasserstoff ist ungiftig und im Wesentlichen (jaja, Wasserstoffversprödung...) nicht korrosiv. Hochentzündlich bzw. explosiv sind natürlich beide.