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  • Bill Hicks

mehr als 1000 Beiträge seit 18.10.2016

Wirtschaftlichkeit bleibt entscheidend

Schweröl ist an sich Sondermüll und wird mit all dem Dreck, der sich darin befindet, aktuell über den Weltmeeren über die Schornsteine der großen Handelsschiffe entsorgt.

Da es sich quasi um Sondermüllentsorgung handelt, ist dieser Treibstoff auch entsprechend billig...und giftig.

Ammoniak ist weniger giftig. Wenn Ammoniak Austritt ist es gut wasserlöslich und verflüchtigt sich relativ schnell, da es eine geringere Dichte als Luft hat.
Es verursacht in Wasser einen basischen pH-Wert, was sogar die CO2 Aufnahme erhöhen würde. Ammoniaklösungen werden als Mittel für CCS-Techniken erforscht.

Reiner Wasserstoff(H2) selbst ist teuer, schlecht zu lagern und zu transportieren und dessen Umwandlung in Fortbewegung ist nicht wirklich effizient.

Es stellt sich auch die Frage wo der ganze Wasserstoff herkommen soll. Bisher hat man in Deutschland Unmengen Erdgas mit Wasser zu Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid reagieren lassen.
Der so gewonnene Wasserstoff war relativ billig, dementsprechend war das damit hergestellte Ammoniak auch günstig.

Nur ist das kein grüner Wasserstoff und die Herstellung funktioniert auch mit anderen fossilen Brennstoffen.
Ich erwarte in Zukunft Skandale bei denen rauskommt, das man irgendwo auf der Welt Kohle nutzt um Wasserstoff zu erzeugen um ihn umgelabelt als "grünen" Wasserstoff zu verticken.

Ammoniak ist weniger explosiv bzw. brennbar im Vergleich zu Wasserstoff und viel leichter lagerbar, ähnlich einfach wie Butangas.

Ammoniak(NH3) ist ein Wasserstoffträger mit einer höheren Energiedichte als komprimierter Wasserstoff. Man kann fl. Ammoniak mit etwas Beimischung anderer Brennstoffe verbrennen. Allerdings entstehen dabei erhebliche Stickoxidemissionen.

Eine elegantere Lösung ist das Cracken des Ammoniak per Katalysator und die Nutzung des Wasserstoffs in einer Brennstoffzelle. Dabei entstünde nur Wasser und Stickstoff und Strom für den Antrieb. Allerdings sind die notwendigen Katalysatoren zu teuer.

Aktuell gibt es Versuche einen Teil des eingebunkerten Ammoniaks an Bord zu Cracken und Ammoniak mit Wasserstoff und Sauerstoff aus der Luft in Motoren zu verbrennen, sodass ebenfalls nur Wasser und Stickstoff als Abgase entstehen.

Die Ammoniak-direkt-Bremnstoffzelle ist auch in der Erforschung, aber da habe ich noch nichts gelesen, dass diese auch nur annähernd Marktreif sei.

Auf Kurzstrecken scheinen sich gerade Akku-Solarboote durchzusetzen.

Auch Varianten mit Segeln oder Windkraftanlagen an Bord werden erprobt.

Am Ende wird es wohl auf Hybridvarianten hinauslaufen.

Mein Tip sind Vertikalwindkraftanlagen und Solarflächen auf dem Deck um Akkus zu laden um elektrisch zu fahren und ein Notstromgenerator an Bord, der mit Ammoniak und einer Beimischung mit Biodiesel befeuert wird.

Egal wie, der Kapitalismus wird dafür sorgen, dass sich die billigste Variante durchsetzt, ohne Rücksicht auf die Umwelt oder jene die darin leben.

Wäre Walfett billiger, würden wir wieder Wale tanken...

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