Ansicht umschalten
Avatar von Mathias Helm
  • Mathias Helm

mehr als 1000 Beiträge seit 02.06.2000

KISS (war Re: Was viele übersehen: es geht um mögliche Innovation)

Naja - wer u.a. im Physikunterricht aufgepasst und gelegentlich Teile wie Reifen, Kette und Bremsklötze bei seinen Fahrrädern selber gewechselt hat, kann sich denken, wo die Knackpunkte bei Wasserstoff als Treibstoff liegen könnten.

Gerade das Fahrrad ist ein Paradebeispiel für Technik, bei der das KISS - Prinzip Sinn macht. D.h. die Technik muss einfach genug sein, um Jahrzehnte lang preiswert repariert werden zu können.
Auch wenn ein Pedelec-Hersteller nicht mehr im Markt ist, findet sich zumindest für Modelle mit Nabenmotor häufig in Fernost ein passender Nabenmotor + Controller als Ersatz. Bei Bedarf auch mit Gewährleistung geliefert von deutschen Anbietern. Auch einen Ersatzakku kann man ggf. von einem anderen Anbieter kaufen.

Bei Wasserstoff-Pedelecs würde ich erst einmal davon ausgehen, dass Ersatzteilhaltung und Service schnell zum Knackpunkt werden dürften. Kommt Wasserstoff ins Spiel, werden die gesetzlichen Anforderungen an das Service-Personal aus gutem Grund sehr schnell hoch. Schließlich darf der Heimwerker auch nicht an den Gasanschluss im Keller.
Obendrein geht komplexere Technik geht mit größeren Ausfallraten einher. Teuer, schlecht für die Verfügbarkeit, ...

Ein Pedelec ist natürlich als Versuchsträger rund um Wasserstoff schön preiswert, zumal u.a. das Kraftfahrzeug-Bundesamt erst einmal außen vor bleibt. Die Marktnischen für Wasserstoff-Pedelecs halte ich aber für klein bis winzig.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten