Die Umweltbilanz für das Fracking-Gas plus Verflüssigung+Transport+Regasifizierung ist schon gruselig, von der Energiebilanz wollen wir lieber nicht reden.
Aber so gigantisch viel LNG aus USA war es dann wohl auch nicht, 4-5% der deutschen Gasimporte, kein Game-Changer. Vor allem Holland und Norwegen sind massiv "eingesprungen", sonst wäre in Deutschland Frösteln angesagt.
Bei den "guten Freunden" in den USA ist Habeck wohl abgeblitzt. Die haben gemerkt, dass die ausländische Nachfrage das Gas im Inland verteuert und meinen nun, sie brauchen das selbst. Also da gibt es dann trotz "ein bisschen sprengen unter Freunden" keine Perspektive.
Wasserstoff wohl auch nicht, denn die Energiebilanz für den Transport ist unterirdisch, vor allem muss es dafür erst in schwer giftiges Ammoniak umgewandelt werden. Da haben wir dann wohl eher eine Ammoniak-Strategie, denn wenn man weiterhin so kreativ mit dem Wording umgeht, könnte man die Öltanker auch als "graue Wasserstofftransporter" bezeichnen, der Wasserstoff an Kohlenstoff statt an Stickstoff gebunden.
Die Grundlegende Schwierigkeit beim Import aus Ländern, die vielleicht selbst einen hohen Bedarf an Energie hätten, um ihre eigene Wirtschaft zu entwickeln, steht auf einem anderen Blatt, Fakt ist, es gibt weder die Anlagen zur Erzeugung noch zum Transport von Wasserstoff. Die Energiemenge, um die es geht, liegt über den grünen Daumen bei etwa 300-400GW, also mehr als das Doppelte an EE, die wir in den letzten 20 Jahren für etliche hundert Milliarden Euro im eigenen Lande aufgebaut haben. Da müsste also irgendwer Investitionen in entsprechender Höhe stemmen. Plus dem Umstand, dass wir aktuell Anlagen ersetzen, die vor 20 Jahren gebaut wurden.
Ich glaube nicht, dass irgendwer wirklich erklären kann, wie das funktionieren könnte, ohne sich vorher mit einer ansehnlichen Menge "geistiger" Flüssigkeiten versorgt zu haben. Die man als Zuhörer dann wohl auch benötigen würde, um am Ende zu einem "Jawoll, so machen wir das" zu kommen.