marasek schrieb am 18. August 2009 15:50
> Der Staat reguliert Wissen eben, wenn es primär zu schädlichen
> Zwecken dient. Ausser meine Neugierde zu befriedigen habe ich keinen
> weiteren Nutzen von einer Bombenbauanleitung.
Glaubst du.
Und selbst wenn: Was ist an Neugier so verkehrt?
> Und natürlich darf sich jeder als Computerexperte bezeichnen - auch
> das ist Freiheit.
Es ist Dummheit. Die leider zieht, weil das Volk verdummt ist.
Und es zieht das Ansehen derjenigen, die sich ihr Wissen mit
harter Arbeit und fleissigem Studium aneignen, in den Boden.
> Im Gegenzug äussern sich ja auch Computerexperten
> zur Rechtswissenschaft, obwohl sie da meistens keinen Deut einer
> Ahnung haben.
Grundrechte gehen jeden etwas an. Nur weil ich kein Winkeladvokat
bin, darf ich mich nicht aeussern, wenn meine geliebte Regierung
meine Grundrechte antasten will?
> Hmm, ich meine mich zu erinnern, dass Computer und Software mal mit
> Handbüchern ausgeliefert worden sind
Das ist richtig. Diese gute Sitte findet man leider gar nicht mehr.
Selbst bei Bezahlsoftware gibt es bestenfalls noch eine Onlinehilfe.
> und es auch damals Hotlines gab.
Die waren damals schon teuer und sind es heute auch noch.
> Und, was musste man damals können? Login, Umgang mit dem jeweiligen
> Editor und der Konsole und den jeweiligen Programmen, die man
> benötigt hat. Letzlich nicht anders als heute, nur dass alles ein
> wenig komplizierter war und die Einarbeitungszeit in neue Programme
> länger.
Heutzutage weiss ja niemand mehr, was ueberhaupt eine Konsole ist...
Der "Editor" heutzutage heisst MS Word...
Siehst du, wie weit das Niveau gesunken ist?
> Den Umgang mit mail könnte ich meiner Mutter erklären. Ich hatte eine
> Kollegin, die hat sich an ihrer letzten Arbeitsstelle mit ssh auf dem
> Mailserver eingeloggt und ihre Out of Office verwaltet und eine
> andere hat für mich an einem entfernten Standort den CIPE-Dienst
> (Gott hab es selig) als root neu gestartet.
Und jetzt mach das gleiche mal unter Windoofs...
> Grottiges Webdesign hat aber nichts damit zu tun, inwieweit sich
> Internetbenutzer mit den Grundlagen auskennen oder nicht.
In der Tat nicht, aber das Volk glaubt das. Wer eine Webseite
zusammenklicken kann, nennt sich Webdesigner, und der doofe
Nachbar nimmt automatisch an, dass "der sich Computern auskennt."
Und schamloserweise nutzen das die meisten selbsternannten Geeks
auch aus.
O'Brien
> Der Staat reguliert Wissen eben, wenn es primär zu schädlichen
> Zwecken dient. Ausser meine Neugierde zu befriedigen habe ich keinen
> weiteren Nutzen von einer Bombenbauanleitung.
Glaubst du.
Und selbst wenn: Was ist an Neugier so verkehrt?
> Und natürlich darf sich jeder als Computerexperte bezeichnen - auch
> das ist Freiheit.
Es ist Dummheit. Die leider zieht, weil das Volk verdummt ist.
Und es zieht das Ansehen derjenigen, die sich ihr Wissen mit
harter Arbeit und fleissigem Studium aneignen, in den Boden.
> Im Gegenzug äussern sich ja auch Computerexperten
> zur Rechtswissenschaft, obwohl sie da meistens keinen Deut einer
> Ahnung haben.
Grundrechte gehen jeden etwas an. Nur weil ich kein Winkeladvokat
bin, darf ich mich nicht aeussern, wenn meine geliebte Regierung
meine Grundrechte antasten will?
> Hmm, ich meine mich zu erinnern, dass Computer und Software mal mit
> Handbüchern ausgeliefert worden sind
Das ist richtig. Diese gute Sitte findet man leider gar nicht mehr.
Selbst bei Bezahlsoftware gibt es bestenfalls noch eine Onlinehilfe.
> und es auch damals Hotlines gab.
Die waren damals schon teuer und sind es heute auch noch.
> Und, was musste man damals können? Login, Umgang mit dem jeweiligen
> Editor und der Konsole und den jeweiligen Programmen, die man
> benötigt hat. Letzlich nicht anders als heute, nur dass alles ein
> wenig komplizierter war und die Einarbeitungszeit in neue Programme
> länger.
Heutzutage weiss ja niemand mehr, was ueberhaupt eine Konsole ist...
Der "Editor" heutzutage heisst MS Word...
Siehst du, wie weit das Niveau gesunken ist?
> Den Umgang mit mail könnte ich meiner Mutter erklären. Ich hatte eine
> Kollegin, die hat sich an ihrer letzten Arbeitsstelle mit ssh auf dem
> Mailserver eingeloggt und ihre Out of Office verwaltet und eine
> andere hat für mich an einem entfernten Standort den CIPE-Dienst
> (Gott hab es selig) als root neu gestartet.
Und jetzt mach das gleiche mal unter Windoofs...
> Grottiges Webdesign hat aber nichts damit zu tun, inwieweit sich
> Internetbenutzer mit den Grundlagen auskennen oder nicht.
In der Tat nicht, aber das Volk glaubt das. Wer eine Webseite
zusammenklicken kann, nennt sich Webdesigner, und der doofe
Nachbar nimmt automatisch an, dass "der sich Computern auskennt."
Und schamloserweise nutzen das die meisten selbsternannten Geeks
auch aus.
O'Brien