marasek schrieb am 18. August 2009 17:28
> das sind ideologische
> Diskussionen, meist so zielführend wie die Frage, ob Jesus der
> Christus war oder nicht.
Ohne off-topic zu werden, aber das war er.
> So what? Wir entfernen uns aber weit weg von O'Briens Aussagen
> Richtung 'Kenntnis von OSI'. Dass die Leute natürlich das damalige
> System soweit nötig bedienen können musste, ist klar, heute aber
> nicht anders. Nur war die Sache damals komplizierter.
Sie war vor allem eins: Lehrreich. Die damaligen Systeme
konnten nur bedient werden, wenn man das entsprechende
Hintergrundwissen hatte. Und man kam nicht drumherum, sich
dieses Wissen durch learning by doing anzueignen. So hat
man auch verstanden, was man eigentlich macht.
Welche lehrreichen Dinge vermittelt einem eine heutige
Nutzeroberflaeche? So gut wie keine. Es bleibt wenig haengen.
Und nein: Wissen, wie man xy unter Windoze installiert, hat
nichts mit Informatik zu tun.
> Mit dem Editor hat man genauso gut Liebesbriefe an die Freundin
> schreiben können. Und Du sagst ja, es /gab/ Nur-User. Ich verwehre
> mich gegen die Aussage, dass damals /alle/ Computer- und
> Internetbenutzer "Cracks" waren.
Waren sie nicht, aber zumindest wussten die meisten, was sie taten.
> Unsinn. Für den Umgang mit mailx schreibe ich ihr eine kurze
> Anleitung, nach ein paar mal kann sie's im Schlaf. Mail senden ist
> puppig einfach und Mail lesen im Grunde auch. Ist halt nicht
> sonderlich komfortabel.
Schon, aber kann deine Mutter auch erklaeren, wie ein SSH-Tunnel
fuer mailx aufgebaut wird? Sie sollte es wissen, um Fehlermeldungen
richtig interpretieren zu koennen. Denn deine Anleitung deckt
sicherlich nicht alle Fehlermeldungen ab, oder?
> Üblicherweise muss ich ein paar Grundbefehle und Grundkonzepte
> kennen, dann komme ich mit "man x" und "x --help" schon recht weit.
Das ehrt dich, macht dich aber nicht 1337.
> Und wie ich Dir mit ein paar Beispielen schon bewiesen habe, ist ein
> CLI geradezu prädestiniert für Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Das sind GUIs auch. Wir haben auch nicht ueber Nutzeroberflaechen
geredet, sondern ueber den Menschen, der sie benutzt und weiss,
was er da tut, oder eben nicht.
O'Brien
> das sind ideologische
> Diskussionen, meist so zielführend wie die Frage, ob Jesus der
> Christus war oder nicht.
Ohne off-topic zu werden, aber das war er.
> So what? Wir entfernen uns aber weit weg von O'Briens Aussagen
> Richtung 'Kenntnis von OSI'. Dass die Leute natürlich das damalige
> System soweit nötig bedienen können musste, ist klar, heute aber
> nicht anders. Nur war die Sache damals komplizierter.
Sie war vor allem eins: Lehrreich. Die damaligen Systeme
konnten nur bedient werden, wenn man das entsprechende
Hintergrundwissen hatte. Und man kam nicht drumherum, sich
dieses Wissen durch learning by doing anzueignen. So hat
man auch verstanden, was man eigentlich macht.
Welche lehrreichen Dinge vermittelt einem eine heutige
Nutzeroberflaeche? So gut wie keine. Es bleibt wenig haengen.
Und nein: Wissen, wie man xy unter Windoze installiert, hat
nichts mit Informatik zu tun.
> Mit dem Editor hat man genauso gut Liebesbriefe an die Freundin
> schreiben können. Und Du sagst ja, es /gab/ Nur-User. Ich verwehre
> mich gegen die Aussage, dass damals /alle/ Computer- und
> Internetbenutzer "Cracks" waren.
Waren sie nicht, aber zumindest wussten die meisten, was sie taten.
> Unsinn. Für den Umgang mit mailx schreibe ich ihr eine kurze
> Anleitung, nach ein paar mal kann sie's im Schlaf. Mail senden ist
> puppig einfach und Mail lesen im Grunde auch. Ist halt nicht
> sonderlich komfortabel.
Schon, aber kann deine Mutter auch erklaeren, wie ein SSH-Tunnel
fuer mailx aufgebaut wird? Sie sollte es wissen, um Fehlermeldungen
richtig interpretieren zu koennen. Denn deine Anleitung deckt
sicherlich nicht alle Fehlermeldungen ab, oder?
> Üblicherweise muss ich ein paar Grundbefehle und Grundkonzepte
> kennen, dann komme ich mit "man x" und "x --help" schon recht weit.
Das ehrt dich, macht dich aber nicht 1337.
> Und wie ich Dir mit ein paar Beispielen schon bewiesen habe, ist ein
> CLI geradezu prädestiniert für Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
Das sind GUIs auch. Wir haben auch nicht ueber Nutzeroberflaechen
geredet, sondern ueber den Menschen, der sie benutzt und weiss,
was er da tut, oder eben nicht.
O'Brien