Member of the Inner Party schrieb am 20. August 2009 01:31
> Sich eine Bombenbauanleitung "reinzuziehen", schadet weder
> der oeffentlichen Sicherheit noch der "Volksgesundheit".
>
> Das Herbeifuehren einer Explosion ist strafbar schon seit
> Ewigkeiten. Da braucht es weder Terrorismusgesetze noch
> Internetsperren.
Schön, aber die Verfügbarkeit entsprechender Anleitungen bringt
mitunter mehr Leute in Versuchung.
Letzlich werd ich aber diesen Kampf nicht ausfechten können, da es
mir im Grunde latte ist, ob es die Anleitungen gibt oder nicht. Es
sind ohnehin die Zeichen der Zeit, dass sich Leute heute ganz anders
organisieren können und es schon dadurch mehr Leute gibt, die
hobbymässig Bomben bauen werden.
> > > Was bist du eigentlich von Beruf?
> >
> > Ich arbeite als Programmierer und mach noch ein wenig Administration.
> > Nichts grosses.
>
> Wuerdest du es begruessen, wenn jeder Knilch mit ein paar
> VB-Kenntnissen glaenzt und dafuer deine Ausbildung fuer die
> Katz ist, weil der Poebel sich hat blenden lassen?
Das Phänomen der Dampfplauderer ist lästig, es lässt sich in meinen
Augen aber auch nicht durch Standesschutz lösen. Solange es einen
freien Markt gibt, haben Kunden die Freiheit, sich falsch zu
entscheiden.
Und gibt es entsprechende Maßnahmen zur Regulierung des Marktes, muss
man sich darauf verlassen, dass die Kontrollinstanzen die 'richtigen'
Entscheidungen treffen.
> Scriptkiddies jeglicher Coleur und allen Alters machen das!
> Einfach mal ausprobieren. Und wer darf's wieder hinbiegen?
Lässt man es sie eben auf die harte Tour lernen. Ich habe auch
irgendwann gelernt, dass MS Write nicht für alles taugt.
> > Ich weiss noch, wie ich 1996 mich über das schöne Feuerwerk von
> > happy99.exe gefreut habe...
>
> Ich ruehme mich, in 20 Jahren Computererfahrung nicht einen
> einzigen Virus auf einem meiner Computer gehabt zu haben.
Keinen, den Du erkannt hast...Parity_B hatte ich auch.
Ansonsten wage ich mal zu behaupten, dass es Glück, Isolation oder
eine ungewöhnliche Laufbahn (Einstieg direkt mit UNIX) war.
> Aber manchmal muss es weh tun, bevor man lernt.
Im Grunde lernt man aus eigenen Fehlern am besten. Leider wird man
fast zwangsläufig unselbstständig, wenn dauernd jemand da ist, der es
einem direkt wieder flickt.
> Das ist das Problem: Klar geht es auch, aber die meisten Leute
> wissen nicht, wie! Weil Windows den Nutzer verdummt. Unter OS X
> bspw. hat der Nutzer gar keine andere Wahl, als zu lernen, wie
> es richtig geht.
Häh? Im vorliegenden Beispiel - Kontrolle von Diensten - schenken
sich OS X und Windows doch nichts.
> Ich habe mich nach Win98SE von Windows verabschiedet. Alles, was
> danach kam, lies mich meinen Rechner nicht mehr ordentlich bedienen.
> Ein einfacher RAM-Zugriff oder ein Zugriff auf einen Port war unter
> Win2k oder dergleichen schon nicht mehr moeglich.
Abstraktion bringt sowas mit sich, das hat Vor- und Nachteile.
Windows hat an dieser Stelle einfach ein anderes Konzept als UNIX. OS
X beispielsweise erlaubt den direkten Zugriff auf die Soundkarte auch
nicht.
> Design ist wichtig, wird aber meistens ueberbewertet. Es ist besser,
> falschen Code hinzuschreiben, den man noch korrigieren kann, als gar
> nichts ausser ein paar nichtssagenden Diagrammen.
>
> Fuer mich hat sich folgendes Konzept als erfolgreich herausgestellt:
> Man beginnt sowohl top-down als auch bottom-up. Will sagen: Man
> faengt
> sowohl mit dem Nutzerinterface als auch mit den Funktionalitaeten an.
> Das ergibt einen nicht notwendigerweise funktionierenden Prototypen.
> Aber hier kann man schon erkennen, wo sich Nutzeranforderungen und
> Moeglichkeiten der Funktionalitaeten beissen. Und dann wird in Zyklen
> verfeinert, Code aufgeraeumt, mehr Funktionalitaet eingebaut,
> getestet.
> Bisher bin ich damit immer gut gefahren. Ich habe mich bisher noch
> nie
> hingesetzt und tagelang ueber Design gebruetet. War nie noetig. Wer
> solange ueber Design bruetet, sollte sich ueberlegen, ob das Projekt
> nicht zu gross ist und nicht aufgespalten werden kann.
Das sehe ich ähnlich. Allerdings empfielt es sich schon, einen
gewissen Blick zu haben, wie man Funktionalität aufspalten kann. Das
ist weniger etwas, was man durch das Brüten über Diagrammen erreicht,
sondern durch Intuiton und Erfahrung.
Andererseits muss ich auch anerkennen, dass Leute unterschiedlich
sind. Es gibt Schriftsteller, die planen ihr Buch minutiös durch und
schreiben es dann irgendwann nach diesem Plan, andere schreiben drauf
los.
> Sich eine Bombenbauanleitung "reinzuziehen", schadet weder
> der oeffentlichen Sicherheit noch der "Volksgesundheit".
>
> Das Herbeifuehren einer Explosion ist strafbar schon seit
> Ewigkeiten. Da braucht es weder Terrorismusgesetze noch
> Internetsperren.
Schön, aber die Verfügbarkeit entsprechender Anleitungen bringt
mitunter mehr Leute in Versuchung.
Letzlich werd ich aber diesen Kampf nicht ausfechten können, da es
mir im Grunde latte ist, ob es die Anleitungen gibt oder nicht. Es
sind ohnehin die Zeichen der Zeit, dass sich Leute heute ganz anders
organisieren können und es schon dadurch mehr Leute gibt, die
hobbymässig Bomben bauen werden.
> > > Was bist du eigentlich von Beruf?
> >
> > Ich arbeite als Programmierer und mach noch ein wenig Administration.
> > Nichts grosses.
>
> Wuerdest du es begruessen, wenn jeder Knilch mit ein paar
> VB-Kenntnissen glaenzt und dafuer deine Ausbildung fuer die
> Katz ist, weil der Poebel sich hat blenden lassen?
Das Phänomen der Dampfplauderer ist lästig, es lässt sich in meinen
Augen aber auch nicht durch Standesschutz lösen. Solange es einen
freien Markt gibt, haben Kunden die Freiheit, sich falsch zu
entscheiden.
Und gibt es entsprechende Maßnahmen zur Regulierung des Marktes, muss
man sich darauf verlassen, dass die Kontrollinstanzen die 'richtigen'
Entscheidungen treffen.
> Scriptkiddies jeglicher Coleur und allen Alters machen das!
> Einfach mal ausprobieren. Und wer darf's wieder hinbiegen?
Lässt man es sie eben auf die harte Tour lernen. Ich habe auch
irgendwann gelernt, dass MS Write nicht für alles taugt.
> > Ich weiss noch, wie ich 1996 mich über das schöne Feuerwerk von
> > happy99.exe gefreut habe...
>
> Ich ruehme mich, in 20 Jahren Computererfahrung nicht einen
> einzigen Virus auf einem meiner Computer gehabt zu haben.
Keinen, den Du erkannt hast...Parity_B hatte ich auch.
Ansonsten wage ich mal zu behaupten, dass es Glück, Isolation oder
eine ungewöhnliche Laufbahn (Einstieg direkt mit UNIX) war.
> Aber manchmal muss es weh tun, bevor man lernt.
Im Grunde lernt man aus eigenen Fehlern am besten. Leider wird man
fast zwangsläufig unselbstständig, wenn dauernd jemand da ist, der es
einem direkt wieder flickt.
> Das ist das Problem: Klar geht es auch, aber die meisten Leute
> wissen nicht, wie! Weil Windows den Nutzer verdummt. Unter OS X
> bspw. hat der Nutzer gar keine andere Wahl, als zu lernen, wie
> es richtig geht.
Häh? Im vorliegenden Beispiel - Kontrolle von Diensten - schenken
sich OS X und Windows doch nichts.
> Ich habe mich nach Win98SE von Windows verabschiedet. Alles, was
> danach kam, lies mich meinen Rechner nicht mehr ordentlich bedienen.
> Ein einfacher RAM-Zugriff oder ein Zugriff auf einen Port war unter
> Win2k oder dergleichen schon nicht mehr moeglich.
Abstraktion bringt sowas mit sich, das hat Vor- und Nachteile.
Windows hat an dieser Stelle einfach ein anderes Konzept als UNIX. OS
X beispielsweise erlaubt den direkten Zugriff auf die Soundkarte auch
nicht.
> Design ist wichtig, wird aber meistens ueberbewertet. Es ist besser,
> falschen Code hinzuschreiben, den man noch korrigieren kann, als gar
> nichts ausser ein paar nichtssagenden Diagrammen.
>
> Fuer mich hat sich folgendes Konzept als erfolgreich herausgestellt:
> Man beginnt sowohl top-down als auch bottom-up. Will sagen: Man
> faengt
> sowohl mit dem Nutzerinterface als auch mit den Funktionalitaeten an.
> Das ergibt einen nicht notwendigerweise funktionierenden Prototypen.
> Aber hier kann man schon erkennen, wo sich Nutzeranforderungen und
> Moeglichkeiten der Funktionalitaeten beissen. Und dann wird in Zyklen
> verfeinert, Code aufgeraeumt, mehr Funktionalitaet eingebaut,
> getestet.
> Bisher bin ich damit immer gut gefahren. Ich habe mich bisher noch
> nie
> hingesetzt und tagelang ueber Design gebruetet. War nie noetig. Wer
> solange ueber Design bruetet, sollte sich ueberlegen, ob das Projekt
> nicht zu gross ist und nicht aufgespalten werden kann.
Das sehe ich ähnlich. Allerdings empfielt es sich schon, einen
gewissen Blick zu haben, wie man Funktionalität aufspalten kann. Das
ist weniger etwas, was man durch das Brüten über Diagrammen erreicht,
sondern durch Intuiton und Erfahrung.
Andererseits muss ich auch anerkennen, dass Leute unterschiedlich
sind. Es gibt Schriftsteller, die planen ihr Buch minutiös durch und
schreiben es dann irgendwann nach diesem Plan, andere schreiben drauf
los.