Dampflokomotive schrieb am 09.02.2024 08:11:
Das wird spannend. Also hat sich der ukrainische Präsident seines erstzunehmenden Konkurenten entledigt. Blieb ihm ja keine Wahl mehr, nachdem sein erster Versuch gescheitert war. Blöd nur, dass General Saluschnyj beliebter war als er in den USA, - zumindestens in den US-Medien. Könnte jetzt noch schlechter laufen als bisher, wenn er auf die sechzig Milliarden hofft. Die US-Medien sind stolz und könnten es ihm verübeln. Die Medien haben eine ziemliche Macht in den USA und wenn die sich warmgeschrieben haben, wird da der Kongress noch zurückhaltener werden.
Ferner war General Saluschnyj beliebt bei den Soldaten. Kein Wunder, wenn er die Realität am Schlachtfeld nicht völlig verheimlichen will, sondern auch unerfreuliche Fakten nennt. Dumm ihn abzusetzen, aber natürlich bequemer als sich der Realität zu stellen.
Die Russen freut es. Dieser General Syrskyj macht es ihnen leichter. Wenn es stimmt, dass das der General war, der Bachmut um jeden Preis halten wollte, wird er bei Awdijiwka dann ziemlich sicher dasselbe machen wollen. Das freut dann die Russen, die einfach mit ihrer Artellerie alles zusammenschießen können, die ukrainischen Streitkräfte zermürben und sich verlustreichere Schlachten ersparen können.
Ferner freut es die Russen, dass nun ein General ernannt wurde, der eher Unruhe in der feindlichen Reihen erzeugt. Schlechte Moral im feindlichen Lager ist viel wert. Da kommt die russische Propaganda nie hin.Solche Maßnahmen sind ein Zeichen von gefährlichen Auflösungserscheinungen. Einen General anzusetzen, wenn der strategische Fehler gemacht hat ist normal. Einen, der beliebt bei den Soldaten ist abzusetzen ist dumm. Und dann noch einen General zu ernennen, der die übelsten Niederlagen zu verantworten hat (Bachmut und Debalzewe) kommt ganz schlecht an.
Ist schon klar, warum der ukrainische Präsident ihn erwählt hat. Der Kerl denkt ähnlich wie er und/oder bevorzugt eine vergleichbare Kriegsstrategie.
Die Schlagzeilen von heute nach dem Ereignis in der Ukraine und
nach dem Ereignis In Russland zu vergleichen, das ist schon interessant.
Am 05.07.2023 Frankfurter Rundschau (Am 25. 06 2023 war Prigoschins Meuterei vorbei)
"Nach Wagner-Meutererei: Warum sich Putin nicht an Prigoschins Komplizen rächen kann"
"Strafe für Surowikin könnte für Spaltung sorgen: „Bruchlinien“ in Putins Führungsriege "
Von Bruchlinien in Selenskis Führungsriege keine Rede. Wenn Syrskyj schwere Fehler macht oder auch nur viel Pech hat, könnte der ukrainische Präsident erstzunehmende Probleme bekommen. Dann wird man sehen wie Selenski performt.