Pnyx (1) schrieb am 27.03.2022 18:04:
Die weiterhin intransigente, ja sich weiter verhärtende Haltung des Westens, die fatale Fehlreaktion auch z. B. von FFF, das Ausbleiben einer echten Friendensforderung, also einer, die Verhaltensänderungen nicht primär vom zum Feind Erklärten sondern auf der eignen Seite verlangt, ja die Diffamierung der kleinsten derartigen Regung, lastet schwer, droht mutlos zu machen.
Finde ich sehr schön gesagt.
Allerdings bin ich der Meinung, dass der "Kapitalismus" Ausdruck dessen ist, was mit den Menschen insgesamt so los ist. Es ist schade, dass so wenig Energie da rein fließt, zu erforschen, was mit uns schief gegangen ist. "Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus" ist schwer zu erreichen, wenn man nicht hin schaut, wo diese Mechanismen, die damals ins Grauen führten, heute wirken. Und die wirken nach meiner Beobachtung bei "Linken" wie bei "Rechten", Kapitalisten und Proletariern. Als Beispiel: Pauschale Abwertung Anderer.
Wozu brauchen wir immer wieder Menschen oder Menschengruppen, auf die sich Schuld und Unwert projizieren lassen. Was ist das für eine anscheinend omnipräsente innere Qual, die sich dadurch lindern lässt?
Der Anfang wäre, festzustellen: Leute, wir haben ein Problem. Nicht nur der Putin, Biden, Trump, Bin Laden, Hitler, Böhmermann.
(Oops, da war er wohl wieder, der Mechanismus, diesmal bei mir.)
Jedenfalls wird es nicht reichen, den Kapitalismus zu bekämpfen.