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  • Hagjo1

mehr als 1000 Beiträge seit 11.11.2021

Re: "Fight the Game, not the Player"

Pnyx (1) schrieb am 27.03.2022 21:13:

Zuerst einmal ändern Kommentare im TP-Forum den Weltenlauf nicht im Geringsten.

Das tun die Posts auch nicht. ;)
Aber darum geht`s auch gar nicht. Es geht um die Meinungen, die in den Kommentaren diskutiert werden, oder?

In diesem Bewusstsein schreibend, geht es mir hier um eine Annäherung an Realität, im gegebenen Zusammenhang spielt auch die Empörung über die grassierende Propaganda eine motivierende Rolle.

Das ist dann aber auch nur ein Kommentar/Post deinerseits, der die Welt nicht ändern wird... ...zudem einer, den ICH so nicht teile.
Könnten wir uns darauf einigen, dass wir beide hier nichts anderes machen, als unsere gegensätzlichen Meinungen zu diskutieren?

Ihre Bemerkung zu Aleppo zeigt, dass Sie es gewohnt sind, ihre Information aus den Relotius-Medien zu beziehen. Den Regime change-Versuch in Syrien hat nicht Putin inszeniert, Russland hat dort erst eingegriffen, als russische Interessen, namentlich die einzige russische Marine-Basis am Mittelmeer bedroht war. Die russische Armee hat dort mit minimalem Aufwand maximalen Effekt erreicht und u. a. Aleppo von Dschihadisten befreit. Die Stadt sah nach der Rückeroberung übrigens nicht halb so kaputt aus, wie die vom Westen bombardierten Rakka oder Falludscha. Es gab nachweislich auch weit weniger zivile Tote.

Ich finde auch deine Siez-form macht diese Meinung nicht seriöser/überzeugender!
Denn...
...Was soll dieses Gegeneinanderaufrechnen ohne die Fähigkeit/Notwendigkeit zu erkennen, dazu der nötige Ausblick in Hinblick auf die aktuelle/zukünftige Situation dazugehört, denn bewirken?
Soll es Putins Verhalten in Bezug auf die Ukraine rechtfertigen, oder dies suggerieren? Dann wäre das in meinen Augen eine Argumentation auf Sandkastenniveau ("Deeeer hat mir aba auch weeeeehgetaaaan!!!!!") und zynisch gegenüber der Bevölkerung der Ukraine.
Oder soll sie die Aktionen/Reden Putins nur erklären?
Auch dann wäre das ziemlich zynisch und höchst empathielos gegenüber der ukrainischen Bevölkerung.

Und in beiden Fällen gleichbedeutend mit einem lässigen (ahnungslosen?) Achselzucken gegenüber dem, was gegenwärtig und zukünftig passiert/passieren sollte.

Entgegen vielfacher Unterstellungen rechtfertige ich auch nichts und verwechsle ihn auch nicht mit einem Kommunisten, wie viele im Kalten Krieg Steckengebliebene es tun.


Dann müsstest du das mal deutlicher sagen, denn ich sehe keinen relevant deutlichen Unterschied in dem was du über Putin denkst und deiner allgemein gehaltenen Ablehnung seines Verhaltens.
Und ich weise nochmal darauf hin, dass so was ohne einen Hauch von Ausblick angesichts der aktuellen Lage nur zynisch klingt. ...

Wie schon oft betont, es geht nicht um die Person Putin und auch nicht um Moral, sondern um Machtverhältnisse und die korrekte Darstellung von Ereignisketten.

... was auch diese Äußerung nicht wirklich kaschiert!

Es ist schon bemerkenswert, welch Grad an Empatie für die ukrainischen Opfer des Krieges aufgebracht wird, der denjenigen anderer Kriege nicht ansatzmässig zuteil wird.


Dieser Satz steht DIR schlichtweg gar nicht zu! Und da ist dein Denkfehler. Du glaubst wirklich, dass du mit diesen Satz ein Argument geliefert hättest... ...eigentlich hast du für mich damit nur 2 Erkenntnisse generiert:
1. Du lässt damit weder erkennen, dass du dir weitreichende Vorstellungen über die Zukunft angesichts der Gegenwart gemacht hast... und zeigst stadtdessen
2. eine grenzenlose Empathielosigkeit gegenüber denen, die da gerade drunter leiden.

Und das Schlimme für mich:
Du meinst ernsthaft, dass du diese deine Meinung aktuell ohne irgendeinen eigenen Lösungsansatz legitimieren kannst. Kapier ich nicht und macht mich fassungslos.

Ein Geflüchteter aus Syrien wird gewöhnlich über Jahre von deutschen Behörden schikaniert, bevor man ihm dann im Bestfall endliche eine Arbeitserlaubnis erteilt. Auch das Mitgefühl mit Jemeniten oder Afghanen hält sich in engen Grenzen. Wie auch Sie tut man kontrafaktisch so, als habe Russland mit dem Angriff auf die Ukraine ein Tabu gebrochen, als würden wir spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg in einer friedvollen Welt leben. Die Massenvernichtungswaffenlüge und ihre Folgen vergessen?

Was nach dem "erneuten gegeneinander Aufrechnen" an dieser Stelle bleibt, ist wiederum meine Frage, wie DU dir die Lösung gegenwärtig und zukünftig konkret vorstellst? Ohne dies bleibt dein Kommentar in meinen Augen zynisch und menschenverachtend... ...und ohne Ziel.

Dieser Sauron aus Mordor ist das Problem, wie es bei früheren Gelegenheiten Milosewitsch, Saddam, Gaddafi waren. Nur ist dieser jetzt mächtiger und ihn wie die anderen schlicht bombardieren, bis er aufgibt nicht so einfach möglich. Merken Sie denn nicht, wie ideologiebesoffen diese schlichte Sicht auf die politische Realität ist?

Was soll dieser Quatsch ausser der Erkenntnis einer erfolgten/eingesehenen/längst fälligen "Zeitenwende" denn deiner Meinung nach jetzt ändern? Zeigt er nicht eher die Bedrohung?

Warum müsste man Assad unbedingt beseitigen, bin Salman oder al Sisi nicht? Und glauben Sie ernsthaft, dass intransigentes Verfeindungsdenken diese Welt, die eigentlich dringend zusammenarbeiten müsste, um die kommende ökologische Katastrophe zu überleben, mit der Verfolgung politischer Maximalpositionen gedeihen wird?

Und zum dritten Mal das obligatorische Gegeneinander aufrechnen als wiederholtes Pseudoargument...

Warum bist du nicht so ehrlich und positionierst dich eindeutig zum Thema Autokratie vs. Demokratie. Dann würd es wenigstens nicht so feigenblattmäßig kaschiert zynisch daherkommen. Und vor allen Dingen könntest du dann mal freiweg von der Leber darüber fabulieren/nachdenken, wie das deiner Meinung nach in Zukunft weiterlaufen sollte.

Wenn wir stadtdessen alles gegeneinander aufrechnen wollen, dann können wir auch -völlig ohne Gefahr zu laufen- selbst denken zu müssen ALLES rechfertigen. (Wie im Sandkasten in der Kita)

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