Ich weiß nicht, ob das von der US-Regierung gesteuert wird, aber Apple will ja von China Richtung Indien verlagern. Ob sich die USA dadurch verbessern (hegemoniemäßig), wird offenbar von den Thinktanks infrage gestellt:
Die Annäherung zwischen Modi und Xi, sagt Singh, werde in Washington Fragen über Indiens politischen Nutzen für die große US-Strategie aufwerfen, die einige US-Sektoren bereits in Frage gestellt haben. Sie werden fragen: Ist Indien wirklich das Aushängeschild, das Bollwerk gegen China, das die USA suchen?
Oder, wie es Kempe vom Atlantic Council formulierte: "[Indien] wird weder pro-amerikanisch noch anti-chinesisch sein. Es wird nach seinen eigenen nationalen Interessen handeln".
Genauso, wie ein Bündnis zwischen EU und Russland der Super-GAU aus US-Sicht ist und daher immer wieder ein Keil zwischen die beiden Mächte getrieben werden muss, dürfte das bei Indien und China ähnlich sein. Die USA werden versuchen, nach wie vor einen Keil zwischen die beiden asiatischen Staaten zu treiben. Vielleicht kramen sie ja das Thema Dalai-Lama bzw. Tibet wieder hervor? Und wenn es gelingen sollte, die indischen Ressentiments gegen China wieder zu schüren, hätten sie ihr Ziel erreicht (dass Indien dieses "Bollwerk" ist oder bleibt).