dann wird, zumindest mir, deutlich, was gerade (wahrscheinlich) vonstatten geht. Vorneweg aber die Bemerkung, dass ich der Überzeugung bin, dass ein von was auch immer verursachter Klimawandel stattfindet.
Ist die Obergrenze eines noch zu tolerierenden Treibhausgaslevels die Oberkante eines Wasserbehältnisses und wir lassen aus einem Hahn Wasser hineinlaufen, dann sind unsere Beobachtungsmöglichkeiten etwa so, als ob dies bei weitgehender Dunkelheit erfolgt. Wir wissen um die Kapazitätsgrenze des Behältnissen und den Zulauf an Wasser. Ob der Hahn, an dem wir drehen, der einzige ist, und wie die genaue Kapazität des Behältnisses ist, ahnen wir mehr, als dass wir es wissen. Wir haben alles eher ertastet und gehört, nicht genau gesehen. Wir stellen uns das Geschehen vor, sehen es kaum.
Im Moment (letzten 50 Jahre) begreifen wir, dass das Behältnis ein Whirlpool ist, in dem wir nicht alleine sitzen und jeder einen unterschiedlich großen Hahn sein eigen nennt. Einige sind gewillt, mit uns darüber zu diskutieren, ob der Zulauf reguliert werden soll, andere nicht. Wir können unseren Hahn langsam zudrehen, bemerken aber, dass andere ihren währenddessen weiter aufdrehen, weil, es kommt warmes Wasser heraus, was für sie sehr angenehm ist und sie erst gerade in den Whirlpool gestiegen sind.
Machen wir es kurz, je nach Größe steht uns das Wasser schon Oberkante Unterlippe, oder scheint noch weit davon entfernt. Wir rufen "Abdrehen, Abdrehen!", aber andere murren, "dann wird es kalt".
Was tun? Aus dem Whirlpool aussteigen geht nicht. Was dann? Schwimmen lernen und hoffen, dass man sich so lange über Wasser halten kann, bis sich die Mehrzahl der Whirlpoolinsassen auf ein gemeinsames Abdrehen geeinigt hat.
Fazit: ANPASSEN und ABWARTEN, HOFFEN, dass man für die kommenden Wetterereignisse, hervorgerufenen durch den Klimawandel, gerüstet sein wird. Gerüstet für Sturm, Flut, Hitze, Dürre und Verteilungsauseinandersetzungen. Es wird sehr ungemütlich.