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mehr als 1000 Beiträge seit 27.09.2019

Re: Die CO2-Schuldenfalle

Das mit dem Rucksack von 10.000 km stimmt doch gar nicht. Die "Studie", auf die Sie sich dabei beziehen, hat massive Mängel:

Zur Berechnung des CO2 für den Akku wurde einfach Tesla angeschrieben und um entsprechende Zahlen gebeten. Diese wurden dann 1:1 übernommen.

Generell kranken all diese Studien daran, dass irgendwelche Werte dafür herangezogen werden, die mit der tatsächlichen Produktion nichts zu tun haben. Für Europa kommt zum Beispiel der Löwenanteil der Akkus aus Polen - und die werden dort durch Kohlekraftwerke befeuert. In China auch. Die werden aber in die Studien nicht einbezogen.

Völlig außen vor bleiben dabei die Rohstoffe. Denn davon werden bei der Herstellung ja wesentlich mehr benötigt. Die Studien beginnen aber erst ab Werkstor. Dass die Rohstoffe zuvor geborgen, auf industrietaugliches Niveau aufbereitet und transportiert werden müssen, bleibt völlig außen vor.

In ihrer Studie wird dann auch einfach ein Wert für den CO2-Ausstoß beim Verbrauch angenommen, der nirgends begründet wird. Ein Wunschwert ohne Bezug zur Realität.

Diese "Studie" umfasst nur wenige Seiten. Ein guter Teil davon ist die Auflistung der Interessenkonflikte der Mitarbeiter der Studie. Und ich wage die Behauptung, dass diese nicht vollständig ist.

Man muss so etwas schon kritisch durchleuchten anstatt es einfach als vermeintliche Wahrheit auf den gesamten Markt anzuwenden, nur, weil es sich gut anhört.

Nebenbei: es waren 11.000 bis 30.000 Kilometer in dieser Studie. Und auch das würde zu einer Erhöhung von mindestens 20 Jahren bezogen auf den Gesamtmarkt führen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (31.03.2021 13:47).

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