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Re: Regelmäßig

ALomax schrieb am 31.03.2021 14:37:

Hmm, kippt also mal hin, mal her? Ich meine mit Kippunkt ist da schon was anderes gemeint.

Nein, mit Kipppunkt ist nur der Auslöser eines Kaskadeneffekts gemeint, bei dem das eine Ereignis dann das nächste verstärkende Ereignis in Gang setzt, ohne dass man dazu noch etwas tun müsste oder es verhindern könnte. Ein Kipppunkt ist also der Punkt, an dem man seine Kontrollmöglichkeiten endgültig verliert.

Sofern sie je beständen haben mag. Die Vorstellung eines "Auslösers" - wenn nicht ein gewaltiges Ereignis, halte ich schon für gewagt, aber es ist natürlich so, wenn wir viele verbundene Systeme an ihre Grenzen bringen, ein kippendes System eine solche Kaskade auslösen kann.

Und "hin- und herkippen" ist aus menschlicher Sicht schon sehr gewagt formuliert. Aus geologischer Perspektive ist das in der Tat so, und es gibt derzeit keinen Hinweis darauf, dass der Klimawandel aus geologischer Perspektive mehr bleiben muss als so ein kurzfristiges Gewobbel hin und her, und dann geht's "normal" weiter.
Nur können diese geologisch kurzfristigen Effekte schon mal jeweils ein- bis ein paartausend Jahre dauern, was mehr als genug ist, um jedes menschengemachte System und jeden menschlichen Planungshorizont ziemlich spurlos von der Erde zu wischen.

Wobei sich schon die Frage stellt, ob wir an einem solchen Wendepunkt stehen, kurz davor, kurz dahinter ... so aus geologischer Perspektive.

Ärgerlich wäre es jedenfalls, wenn wir derzeit völlig irrsinnige Klimmzüge unternehmen, nur weil einige Leute sich grade eine dolle Immobilie ein paar Handbreit über dem Meeresspiegel zugelegt haben und nun Schiss davor haben, das Wasser könnte steigen und sie ihr Investment verlieren.

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