Hmm, kippt also mal hin, mal her? Ich meine mit Kippunkt ist da schon was anderes gemeint.
Nein, mit Kipppunkt ist nur der Auslöser eines Kaskadeneffekts gemeint, bei dem das eine Ereignis dann das nächste verstärkende Ereignis in Gang setzt, ohne dass man dazu noch etwas tun müsste oder es verhindern könnte. Ein Kipppunkt ist also der Punkt, an dem man seine Kontrollmöglichkeiten endgültig verliert.
Und "hin- und herkippen" ist aus menschlicher Sicht schon sehr gewagt formuliert. Aus geologischer Perspektive ist das in der Tat so, und es gibt derzeit keinen Hinweis darauf, dass der Klimawandel aus geologischer Perspektive mehr bleiben muss als so ein kurzfristiges Gewobbel hin und her, und dann geht's "normal" weiter.
Nur können diese geologisch kurzfristigen Effekte schon mal jeweils ein- bis ein paartausend Jahre dauern, was mehr als genug ist, um jedes menschengemachte System und jeden menschlichen Planungshorizont ziemlich spurlos von der Erde zu wischen.