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Avatar von Axel Farr
  • Axel Farr

mehr als 1000 Beiträge seit 06.05.2002

Kein Soldat ist Lebensmüde

Die Diskussion ist zum Glück ziemlich an den Haaren herbeigezogen - und das nach meiner Auffassung aus mehreren Gründen.

Erstmal vorneweg: Es gab zwar zu der Zeit, als ich volljährig wurde noch einen Grundwehrdienst, ich wurde aber wegen einer chronischen Erkrankung als dienstuntauglich gemustert - ihr könnt also alle schön über mich herziehen, weil ich auch nicht bei dem Laden war.

Folgendes:

Die Bundeswehr ist keine Massenarmee früherer Zeiten mehr, indem die Zahl der Soldaten wichtiger ist als deren Funktion. Selbst ein einfacher Panzergrenadier wird monatelang für seinen "Job" ausgebildet - das Hauptziel der Ausbildung ist nicht, dass er eine Stellung möglichst schnell erobert oder lange hält, sondern das Hauptziel dieser Ausbildung ist wie jemand möglichst gut und unverletzt an der Front überleben kann.

Zur Armee gehen heißt demzufolge nicht, sich für Lebensmüde zu erklären oder bei Angriff auf Deutschland oder die Nato zur Zielscheibe zu werden.

Wenn es unvermittelt zu einem Angriff kommt, sind die Überlebenschancen als Zivilist deutlich schlechter als die als Soldat.

Und eine gut ausgebildete Bundeswehr ist sinnvoller als ein bunt zusammengewürfelter Haufen Angsthasen. Keine moderne Armee hat Interesse daran, Leute an die Front zu schicken die beim ersten Knall wegrennen wollen. Selbst in der Ukraine werden die, die im Kampf kein Gewehr ruhig halten können nicht an die Front geschickt werden - man braucht auch Soldaten im rückwärtigen Raum, mit dem Kochlöffel kann man zumindest keinen Kameraden verletzen wenn man den bei einem Angriff aus Angst fallen lässt.

Und: Angst ist kein guter Ratgeber. In keiner Lebenssituation.

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