Meine -zugegebenerweise sehr böse- Interpretation: wenn man demonstrieren geht, dann geht es in der Regel um Gutmenschenthemen wie Klima, Gerechtigkeit in anderen Ländern usw. Man will die Welt retten und per Event-Charakter "dabei gewesen sein". Tiktok, Instagram und Co. lassen grüßen. Verübeln kann man es der jungen Generation nicht - ich sehe an meiner Nichte, wie sehr sie dem Hirnwaschgang durch Medien und Politik unterliegt. Die Gruppendynamik ist extrem hoch, was die Prozesse angeht, welche Dinge es "wert sind", um dafür auf die Straße zu gehen.
Innere Themen eines Landes sind idR sekundärer Interessen-Natur. Abgesehen davon ist es "anstrengend", sich um so "wenig interessante und repräsentative" Themen wie Rente oder Wehrpflicht zu kümmern. Allein beim Rententhema müßten die Leute zuhauf auf die Straße gehen. Es passiert ... nichts. Das böse Erwachen folgt später.