Re: So schnell lässt sich eine Gesellschaft nicht umerziehen

Sie scheinen meine Aussagen offenbar nicht ganz erfasst zu haben.
Wenn ich in die USA schaue, dann sehe ich eben gleichfalls auch eine kriegstüchtige und kriegsbereite Nation.

Darüber hinaus finde ich den Vergleich mit den USA beim Waffenrecht hierzulande geradezu lächerlich, weil zu weit entfernt!
Schauen Sie in die Schweiz, zu unseren Nachbarn, auf das schweizer Waffenrecht. Das ist doch weitaus liberaler, ein Schweizer, der gedient hat, hat eine Waffe zuhause. Das führt aber noch lange nicht zu amerikanischen Verhältnissen. Die werden nur immer angeführt, um Verschärfungen im Waffenrecht zu legitimieren.

Ein Hund ist einem Einbrecher lästiger am Bein als ein Colt mit dem man im Ernstfall schlechter umgehen kann als der Gewohnheitsverbrecher.
Ebenso, was passiert wenn das Nachbarskind vom Querschläger getötet wird?

Man kann natürlich alles dramatisieren, aber wenn der Schuss in der Wohnung des Überfallenen fällt, wird das Nachbarskind kaum daneben stehen. Unter dieser Prämisse hätte der Polizist in Mannheim auch nicht auf den Angreifer schießen dürfen.

Die Diskussion im Waffenrecht wird von irrationalen Ängsten und Repressionsabsichten bestimmt. Wenn man bedenkt, dass bis 1972 jeder Bürger ab 18 Jahren sich ein Gewehr auch im Versandhaus bei Quelle oder Neckermann, ohne jegliche Genehmigung oder Anmeldung frei kaufen konnte, obwohl man damals erst mit 21 volljährig war und dann die Verhältnisse von Schusswaffengewalt vergleicht, dann hatten die Verbote und Verschärfungen wenig zur allgemeinen Sicherheit beigetragen. Dazu hin kommt, dass es ja um den legalen Waffenbesitz geht, den man verbietet. Für Kriminelle hat dieses Verbot keine Wirkung. Was sich da so tut, das kann man z.B. aus einem etwas älteren Artikel hier entnehmen. Nur aus Zufall wurde das entdeckt. Was meinen Sie, ob das ein Einzellfall in unserem Land ist?
https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/maenner-sollen-kriegswaffen-im-maghreb-viertel-gehortet-haben_aid-9687195