Parteien in der repräsentativen Demokratie repräsentieren die Eliten, aber nicht das Volk. Diesen Dienst an den Eliten bezahlen die Lobby-Vertreter mit guten Posten nach dem Politbetrieb. Parteien können daher keine echte Demokratie bieten - ganz im Gegenteil - sie verhelfen jene an die Macht, die Lobbygrupppen am besten bedienen. Eine Aleatorische Demokratie ist da nicht besser. Denn auch der Zufallsgewählte will nach dem Politbetrieb ja weich fallen.
Es gibt keine Alternative zur Direkten Demokratie. Da sich unsere "Elitenvertreter" niemals von ihren Pfründen trennen wollen, werden wir niemals eine echte Demokratie haben. Dies ist eine sehr düstere Sichtweise, aber bisher nicht wiederlegt.
Was der Anne Will Zirkus zeigt, ist die Hilflosigkeit der Parteien im Umgang mit dem "garstigen Wähler". Wer sich an CxU, Grüne, FDP, SPD rächen will, und davon gibt es immer mehr, der wählt Linke oder AfD. Jetzt geht die Saat der Klima"retter" auf. Wer den Menschen aus der unteren Hälfte das Leben unerträglich verteuert durch steigende Energiesteuern und Herabsetzung der Renten, der schafft sich Feinde fürs Leben. Es gibt halt nicht genug gut bezahlte Beamte, die den Spiegel lesen und die Grünen wählen. Ich hatte einen erzkonservativen Deutschlehrer, der uns die von ihm sehr geschätzten Werke von dem überzeugten Kommunisten Bertolt Brecht nahebrachte. Später habe ich dann mal folgendes Zitat von Brecht gefunden:
"Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes?"