Auch die Direkte Demokratie löst das angesprochene Grundproblem nicht, denn dann wird eben auf medialem Wege oder in anderer Manier versucht, die Menschen im Sinne der jeweiligen Interessen zum gewünschten Ergebnis zu bewegen. Der Normalbürger hat oft weder Zeit noch Lust noch das Vermögen zur näheren Beschäftigung mit den jeweiligen Themen und das würde mit immer mehr direktdemokratischen Wahlen auch eher schwieriger. Am Ende hat dann doch die besten Chancen, wer die beste PR betreibt.
Ein Interessenausgleich auf gleicher Augenhöhe und ohne strukturelles Machtgefälle kann im Grunde nur direkt untereinander oder in Kleingruppen geschehen. Wird es zu unpersönlich, bildet sich immer irgendeine Form von Elite heraus, die das Geschehen recht weitgehend beeinflussen kann. Im Grunde hat sich die Welt in Richtung viel zu grosser und abstrakter Verwaltungseinheiten entwickelt, die nicht mehr konkret nachvollzieh- und erfahrbar sind.