Der Rhythmus der Natur ist durch unsere Interventionen infiziert und aus dem Lot geraten.
Jean-Pierre Wils, Verzicht und Freiheit
Sein Diktum betrifft keineswegs nur die äußere Natur, die – wir bekommen es täglich vor Augen geführt - in erschreckendem Maß Objekt eines brachialen Utilitarismus geworden ist, sondern auch die eigene. Die herrschende industriell-kapitalistische Lebensform zieht unweigerlich psychologische und moralische Folgen nach sich.
Nur, was kümmert die industriell-kapitalistisch beherrschte Lebensform die unweigerlichen Folgen seines Handelns - vor allem, wenn ihm vor dem Hintergrund der vorherrschenden Umstände die Ohnmacht vor Augen geführt und damit die Macht in Abrede gestellt wird? Zieht gleichsam unweigerlich psychologische und moralische Folgen nach sich, die nicht gerade zum konstruktiven Handeln anspornen.
Der Rhythmus der Natur mag durch menschliche Interventionen langsam aus dem Tat geraten, aber als "infiziert (mit natürlicher Künstlichkeit) und aus dem (natürlichen) Lot geraten" erscheint mir eher das als Mensch bezeichnete Lebewesen, dessen Interventionen als Zivilisation und Kultur firmieren.
Das Hören des übertönten Rhythmus der Natur bleibt allerdings im Rahmen der Möglichkeiten menschlicher Natur, bereits dann, wenn man es rechtzeitig auf den künstlichen Abort schafft um natürlichen Geschäften nachzugehen.