Lebensinn und soziale Kontakte werden immer noch oder sogar immer stärker über Erwerbsarbeit definiert. Wer da rausfällt ist unabhängig von seiner finanziellen Situation psychisch unter Druck. Habe ich selber bei einem Verwandten gesehen, hochqualifiziert, reich - Firma machte pleite, er war arbeitslos, aber keine finanziellen Sorgen und gesund. Das Loch war sehr tief, in das er gefallen ist. Mittlerweile arbeitet er wieder, zu einem Bruchteil seines frühreren Gehalts, Motto: Hauptsache Arbeit.
Es geht auch umgekehrt. Ich pfeife mit voller Absicht auf Sinn durch Erwerbsarbeit, auf Kollegen, auf irgendeine Anerkennung und beschäftige mich anderen Dingen. Die Tatsache, dass etwas davon (z.B. meine Imkerei) auch Einkommen generiert, ist willkommen, aber zweitrangig.