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  • Schrödingers Kater

350 Beiträge seit 25.07.2000

Re: Schon mal daran gedacht, dass eine gute NPD der CDU Stimmen kosten kann?

HeWhosePathIsChosen schrieb am 26. November 2013 07:17

> Wohlbemerkt gute NPD, wenn die NPD besser wird aber das ist durchaus
> möglich. Eine gute Rechtspartei kann auf 10-20 Prozent kommen und
> welche Partei muss dann wohl die meisten Stimmen abgeben?

> Die NPD hat großes Potential, wenn sie auf Naziverherrlichung und
> Ausländerhaß verzichtet, das ist doch wohl klar, oder? Mit positivem
> Patriotismus ist viel zu machen und der muss alle guten Menschen
> integrieren, auch Ausländer. Natürlich kann Deutschland nicht alle
> Ausländer der Welt neu aufnehmen, also muss es Grenzkontrollen geben
> und man kann mit einer wirksamen Verbrechensbekämpfung schlechte
> Ausländer verprellen aber ansonsten muss sich Deutschland mit guten
> Ausländern gut stellen, ist doch klar.

> Werden wohl eher Rot-Grüne die NPD wählen oder eher zahlreiche
> potentielle Unions-Wähler? 

> "... Viele der jungen Leute sehen weder die NPD noch den
> Rechtsextremismus kritisch, hat die Pädagogin beobachtet. Als vor der
> Bundestagswahl die Berufsschüler mithilfe des "Wahl-O-Mat"
> herausfinden sollten, mit welcher Partei sie die meisten
> Gemeinsamkeiten hätten, wäre bei fast allen die NPD herausgekommen,
> sagt Renger-Pelz. Die Jugendlichen stünden der rechten Partei nicht
> kritisch gegenüber. "Die Slogans auf den NPD-Wahlplakaten zu
> Kinderschändern oder Ausländern finden sie richtig." Irgendwann seien
> ihr die Argumente ausgegangen. ..."
> http://www.spiegel.de/panorama/praevention-gegen-rechts-in-sachsen-ne
> onazis-im-klassenzimmer-a-934132.html

> Jo, also man kann vermuten, dass eine neue gute NPD der Union
> (CDU/CSU) Stimmen kosten kann und daher finde ich es etwas
> verwunderlich, wenn ausgerechnet eine geschwächte SPD eine
> potentielle CDU-Konkurrenzpartei ausschalten will. 


Mit einem Verbot der NPD würden sich die übrigen Parteien selbst ins
Knie schießen. Zunächst mal ist der Nachweis der
Verfassungsfeindlichkeit anhand von verbalen Äußerungen ziemmlich
dürftig, da könnten viele Politiker ins Schwitzen kommen, da man wohl
bei praktisch allen Parteien ähnliche Zitatensammlungen aufstellen
kann. 

Vor allem aber wird die NPD in ihrer derzeitigen Form als
Negativbeispiel für Rechtsparteien gebraucht, um überhaupt einen
"Kampf gegen Rechts" verargumentieren zu können. Dummdreiste Parolen
garniert mit NS-Folklore ist eben genau das, was sich Klein Fritzchen
unter einer Partei rechts der Mitte vorstellt und gefälligst
vorstellen soll. Mit einer Partei, die nur um des Provozierens willen
gewählt wird, kann man ganz gut leben.

Wenn dagegen eine konservative Partei (wie etwa Pro Deutschland) sich
sachlich-kritisch mit dem Islam auseinandersetzt oder Fragen nach der
Souveränität und
kulturellen Identität von Deutschland aufwirft, wird es schon weit
gefährlicher, da gehen nicht nur der genannten Pädagogin, sondern
auch den etablierten Parteien ziemlich schnell die Argumente aus. Für
die CDU kann es dann ganz schön eng werden, wenn solche Parteien
statt der Nazi-Folkloristen das Bild des rechten Spektrums prägen.


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