Nächste Woche Samstag findet ja dieses Richard Branson gesponsortes Pop/Regaeton Benefiz Konzert in Cucuta statt.
Ausgehend davon soll wohl ein menschlicher Korridor auf beiden Seiten der Grenze gebildet werden, durch das die dann endlich die Hilfsgüter ins Reich der Finsternis geschleust werden. Auf der Seite Venezuelas erwartet man 100.000 unbewaffnete Menschen aus dem andinischen Teil des Landes. Darunter auch Politiker wie Guaidó, NGOs, Journalisten. Auf der kolumbianischen Seite wohl Ivan Duque und vielleicht weitere Alliierte.
Freiwillige transportieren die Güter dann weiter in 12 venezolanische Städte.
Bernd Pickert kritisierte diese Woche die Instrumentalisierung der humanitären Hilfe für politische Zwecke.
Eine politische Show sei es, was der selbsternannte Interimspräsident, der oppositionelle Parlamentschef Juan Guaidó, da gerade veranstalte, erklärt Venezuelas amtierender Präsident Nicolás Maduro tagein, tagaus. Und einmal, diesmal, hat er recht.
https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5569288&s=venezuela/
Der Mann weiß definitiv, wovon er redet. Davon kann man sich beispielsweise in dem Archiv der Cuadriga Gesprächsrunde der Deutschen Welle in Spanisch überzeugen (try google). Zu dieser Veranstaltung war der Mann des öfteren geladen. Harald Neuber und Dario Azzelini hatten da auch vor Jahren ihre freundlich gesprochen etwas polarisierenden Auftritte.
Ich sehe das ein wenig anders.
Maduros Verbündete aus Ländern wie Russland, Türkei, Iran, Nord Korea, Nicaragua und Kuba schicken keine Hilfsgüter. Wir können es nicht zulassen, dass ein brutaler folternder Diktator von uns finanzierte Hilfsgüter dazu verwendet, um sich als treusorgender Babu seines Volkes zu präsentieren. Das muss schon über die demokratische Opposition laufen.
Schon sehr lange vor den aktuellen Sanktionen fehlte es im venezolanischen Gesundheitssystem an den einfachsten Medikamenten und Verbrauchsgütern. https://www.nytimes.com/2016/05/16/world/americas/dying-infants-and-no-medicine-inside-venezuelas-failing-hospitals.html
Das Regime hatte gegenüber Pharma-Konzernen einen Schuldenberg von Mrd. US-Dollar aufgebaut und damit wohl schon in den guten Zeiten begonnen. Unter Marktgesetzen funktionierende Unternehmen können auf Dauer ihre Produkte auch nicht einfach für wertlose Bolívars "Fuertes" oder "Soberanos" verkaufen.
https://www.fiercepharma.com/pharma/how-venezuela-s-meltdown-delivered-a-mega-hit-to-big-pharma-reuters
Jetzt ist sowieso die Zeit der Hinterzimmergespräche.