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  • M.O.I Abt. Wiederbeschaffung

mehr als 1000 Beiträge seit 30.03.2020

Krankenhäuser: Viel Geld eingeworfen, Effekt verpufft

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3182/umfrage/kosten-deutscher-krankenhaeuser-seit-1996/

Die Kosten für das Krankenhaus-System haben sich seit 1996 mehr als verdoppelt, von 48 auf fast 100 Mrd Euro. Also kaum nachvollziehbar, wie hier "kaputtgespart" wurde.
(Was Presse und Politik ja grade in der Corona-Krise immer wieder anführten)

Allein die Ausgleichszahlungen für Corona im Zeitraum März bis September 2020 betrugen mehr als 8 Mrd Euro. Bemerkenswert: die Kosten steigen ab 2005 deutlich schneller. (DRGs eingeführt durch Schmidt und Lauterbach, wärs bei dem Steigerungsfaktor von vor 2005 geblieben, würde die KKH heute ~75 Mrd€ kosten)

Dass die Krankenhäuser im Jahr 2020 13% weniger Fälle behandelt haben als 2019 hat sie insb. in Sachen Krisenmanagement nicht "resilenter" gemacht. Trotz der Zahlungen wurden ab Oktober 2020 viele tausend Intensivbetten abgebaut. Und der Grund dafür ist nicht Personalmangel, wie es immer wieder gern dargestellt wird, sondern Personalkosten. Vor allem Pflegepersonal ist schlicht Kostenfaktor. (Ärzte sind im DRG-System hingegen eher die "Cash-Cows") Und Kostenfaktoren baut man ab, wenn die Einnahmen ausbleiben.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Analyse_Leistungen_Ausgleichszahlungen_2020_Corona-Krise.pdf
(durchaus lesenswerte Analyse der Lage der KKH)

Nun, die SPD hat dann ja jetzt die Aufgabe, das System, dass sie 2005 kaputt gemacht hat, wieder zu reparieren. Die CDU mit Spahn ist daran jedenfalls kläglich gescheitert. Wünschen wir Herrn Lauterbach da viel Glück, das wird er brauchen. Und hoffen wir mal, dass wir nicht den Bock zum Gärtner bestellt haben.

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