Populist schrieb am 14.12.2021 12:12:
cheche_fra schrieb am 14.12.2021 11:02:
Was bringt eine Intensivstation, wenn der Patient dahin erstmal min. 30min (und vielerorts schon deutlich länger) transportiert werden muss?
Es gibt auch noch immer viele kleinere Krankenhäuser in Ballungsgebieten, wo eine Schließung keineswegs automatisch zu stundenlangen Transportwegen führt.
Die aber alle in die entsprechenden Versorgungspläne eingebunden sind. Will man die schließen, muss man die entsprechenden Kapazitäten zuvor bei den verbleibenden schaffen und die gesamte Planung entsprechend umstellen.
Man macht nicht mal eben ne NA zu (kurzzeitiges Abmelden z.B. wegen außergewöhnlich hohem Patientenaufkommen, technischen Ausfällen, etc. ist was anderes), ohne die regionale Versorgung vorher sicherzustellen. Das bedeutet aber einen oftmals noch gar nicht übersehbares Investitionsbedarf, was ja auch Ansporn für die Gesundheitsökonomen ist, weil da dann wieder private Renditemöglichkeiten winken... Dass es in den Ballungsräumen oftmals zig kleinere KKH gibt, hat schon seine Gründe... (s. v.a. Berlin)
Ein Übel unserer Zeit ist halt, dass jeder inzwischen von der Medizin überall Wunder erwartet, weil einige wenige davon geschehen können. Der Anspruch, stets und überall Maximalversorgung für alle und jeden liefern zu können, greift mehr und mehr um sich.
Einfach mal wieder runterkommen auf den Boden des Machbaren und eine realistische Erwartungshaltung stellen, ist ja nicht en vogue...Dann aber bitte auch keine Absicherung der Maximalversorgung per Lockdown einfordern.
Wo habe ich diese unsinnige Forderung jemals aufgestellt?! Das Gegenteil! Immerhin muss ich hier ja auch meinen schlechten Ruf als Querdenker aufrechterhalten...
Zudem ist ein Lockdown höchstens das Eingeständnis des Versagens und keinerlei "Maximalversorgung"!