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  • RFish

691 Beiträge seit 01.01.2013

Daten und Erfahrungen

Wer sich für die Funktionsweise und Herstellung von FFP2-Masken interessiert, kann hier lesen:

https://patents.google.com/patent/US4592815A/en

https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/022518223/publication/WO0013765A1?q=wo%200013765

Kurz gefasst: Bei der Herstellung von FFP2-Masken werden elektrisch hochisolierende Polymere eingesetzt. Bei der Herstellung des verwendeten non-woven Fasermaterials werden elektrostatische Ladungen eingebracht. Zum Teil werden zusätzlich noch Perfluoroverbindungen beschichtet. Insgesamt beruht die Wirkung der Masken nicht auf einem reinen Filtereffekt, sondern zusätzlich auf einer elektrostatischen Abscheidung der Aerosol (Virus-)-Partikel.

Dadurch kann der Atemwiderstand geringer gehalten werden. Bei reiner Filtration müsste man Poren im Bereich einiger Nanometer haben, falls man von reinen Viruspartikeln ausgeht. Aerosolpartikel sind natürlich größer, werden über die Zeit durch die Verdunstung von Wasser jedoch kleiner.

Aus den genannten Gründen ist die Anwendung von alkoholischen Desinfektionsmitteln keine gute Idee - sie entfernen die Fluorverbindungen.
Die Masken zu tragen bis sie auseinanderfallen, sie durchfeuchten zu lassen, kurzum alles was zum Abbau der elektrostatischen Ladungen führt, ist ebenfalls keine gute Idee.

Tragen von FFP2-Masken ist zeitlich zu begrenzen. Die entsprechenden Empfehlungen und Normen sind hier sehr gut beschrieben:

https://www.bgw-online.de/DE/Arbeitssicherheit-Gesundheitsschutz/Hygiene_und_Infektionsschutz/Masken/Maske-03_ffp.html

Ich habe entschieden eine FFP2-Maske nur für insgesamt 8 Stunden zu tragen (beispielsweise für mehrere Einkäufe), nicht jedoch am Stück. Nach dem Absetzen werden sie von der Außenseite niemals berührt und immer so aufgehängt, daß die Außenseite keinerlei Berührung mit anderen Gegenständen hat. Die Maske ist nach dem Tragen von Außen (potentiell) kontaminiert. Da die Viren auf Kunststoffoberflächen durchaus viele Tage überleben können, ist die Außenseite der Masken potentiell infektiös. Solche Masken in irgendeine Tasche zu stecken, oder von außen zu berühren, wenn sie nicht richtig sitzen, ist dumm.

OP-Masken: Sie sind nicht virusdicht. Ich halte von diesen Masken nichts. Muss ich sie tragen, dann nur als Einwegartikel. Zumindest auf meinem Gesicht liegen diese Masken nicht an, so daß Fremdluft gezogen wird. Da ich nicht nur andere Menschen schützen möchte, sondern vor allem auch mich selbst, lehne ich sie ab.
Ich persönlich bevorzuge nach wie vor eine Stoffmaske aus dicht gewebtem Stoff, die ich jeden Abend in kaltes Wasser gebe und sie sehr langsam zum Kochen bringe, damit die Viren weitgehend abgetötet sind, bevor das Wasser zum Kochen kommt und dabei Aerosol freisetzt. Virusdicht sind sie definitiv nicht!! Sie verringern nur das Risiko.

Die Anordnung mindestens eine OP-Maske zu tragen, hängt leider damit zusammen, daß Gesetze und Regelungen sich nur noch nach Leuten mit der am stärksten eingeschränkten neuronalen Gesamtleitfähigkeit richten, statt gesetzliche Regelungen auch durchzusetzen und ihre Umgehung gerichtlich zu verfolgen (siehe Bild):

https://www.tagesspiegel.de/politik/wenn-die-maske-als-maulkorb-gilt-wie-geht-die-afd-mit-ihren-eigenen-corona-faellen-um/26734114.html

OP-Masken sind besser als nichts, aus meiner Sicht aber nicht sinnvoll. Zumindest sind sie klar definiert, so daß es an der Stelle keine Diskussionen gibt. Wieviel schlechter als eine gute Stoffmaske sie sind, hängt vom Einzelfall ab. Ob die Leute, denen wir diese Regelung zu verdanken haben, am Morgen noch in den Spiegel schauen können? Sie werden sich sicherlich glänzend mit den Bastarden verstehen, die in den Altenheimen aus Dummheit und Gewinngier keine Schutzmaßnahmen getroffen haben.

Von Masken mit einer Silberbeschichtung halte ich nichts:

https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Kreisseite-Steinfurt/4354553-Corona-Schutzmasken-Besser-als-FFP2-und-waschbar

Silberbeschichtungen gibt es seit Jahrzehnten. Sie haben sich in der Medizin aber nicht durchgesetzt. Der Grund dafür ist, daß die Silberpartikel irgendwann mit Protein oder Fremdstoffen belegt sind. Dann haben sie keine Wirkung mehr. Hinzu kommt, daß die Wirkung der Silberbeschichtung in flüssiger Phase mit Bakterien erfolgte, so daß keine Aussage über virale Aerosolpartikel getroffen werden kann (zumindest soweit ich die Daten auf der Firmen-Website einsehen kann). X-fache Waschbarkeit schließt die Existenz statischer Ladungen auf der Faseroberfläche aus, so daß ich mich frage, wie solche Masken "besser als FFP2" sein sollen. Ich persönlich würde sie im Bereich von (guten?) Stoffmasken einordnen. Muss nicht schlecht sein, die Beschreibung ist meiner Meinung nach jedoch irreführend.

Wer wissen möchte wie hoch die Konzentration infektiöser Partikel (Influenza-Viren) in der Luft einer Klinik ist, lese hier:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4147198/

Damit dürfte klar sein, warum sich bei "Corona-Partys" aller Art soviele Leute anstecken und warum in den Kliniken ein Vollschutz getragen wird.

Fazit für mich: FFP2 ist am Sichersten. Für ganztägiges Tragen ziehe ich eine Stoffmaske vor (gilt natürlich nicht für Orte an denen viele Menschen und Erkrankte zu erwarten sind!!!). FFP2 macht zumindest mir Schwierigkeiten beim Atmen.

Ohne regelmäßige Händedesinfektion (nach jeder Berührung öffentlicher Türklinken, Wasserhähne, usw.) bringt es aber alles nichts, weil man Erreger von der Hand in den Mund, oder auch in die Augen befördert. Nicht umsonst tragen Ärzte und Pflegepersonal in Corona-Kliniken auch dicht sitzende Schutzbrillen.

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