hubid schrieb am 30.03.2021 17:03:
jsjs schrieb am 30.03.2021 14:10:
Und wenn man Querdenker ist, ist das vermutlich der einzige Gedanke, den man "zulässt".
Schon klar, dass dieser Gedanke den Nicht-Denkern unerträglich erscheint.
Ich habe kein Problem damit, mir den Gedanken vorzulegen und den zu prüfen. Dem Querdenker mag das schlüssig erscheinen, wenn aber drüber nachdenkt, bekommt man sehr schnell raus, dass es nicht sein kann, dass alle Regierungen an einem Strang ziehen.
Wenn man sich hingegen fragt, warum sollten weltweit die Regierungen ihren schönen Kapitalismus gegen die Wand fahren, dann ergibt die Annahme, dass die Pandemie gewollt ist, so gar keinen Sinn.
Da gibt es mehrere mögliche Antworten, die sogar parallel gültig sein könnten:
- die Regierungen profitieren mit
Inwiefern profitiert die Regierung davon? Schmiergeld? Was hat denn die Türkei davon, wenn die Tourismusbranche lahmt?
- dank Corona wird munter die Verteilung von unten nach oben beschleunigt (das haben ja sogar die Nicht-Denker mehrfach bestätigt: Die Reichen werden dank Corona-Massnahmen noch schneller reicher)
Umverteilung ist ein doofer Begriff. Von Arm nach Reich umverteilen ist nicht der Witz am Kapitalismus. Der basiert nicht auf Umverteilung, sondern auf Ausbeutung - sprich Wachstum. Geschäft soll stattfinden.
Und der Reiche findet natürlich nichts schlimmer, als wenn sein Geschäft per Lockdown behindert wird.
- der auf unendlicher Expansion beruhende Kapitalismus kann nur auf Dauer funktionieren, wenn er ab und zu zurückgestutzt wird. In der Vergangenheit wurden dazu oft Kriege genutzt - nach WKII z.B. hat die Wirtschaft so richtig gebrummt.
So ein Unsinn. Da ist nichts von selber wieder angelaufen. Auch die europäischen Siegermächte haben am Boden gelegen, ihr Geld war ruiniert. Ohne den Dollar und die entsprechende Kreditierung wäre da kaum was zustande gekommen.
Corona und die Corona-Massnahmen fahren den Kapitalismus nicht gegen die Wand, sondern stutzen ihn ganz ohne Krieg zurecht.
So ein Unsinn. Kapitalismus ist kein Baum, den man hier und da beschneidet, so daß er wieder schön ist, und weiter wächst.
Das "zurechtstutzen" im Kapitalismus funktioniert darüber, dass Kapital vernichtet wird. Da ist auch überhaupt nicht ausgemacht, dass "man" wieder auf kleinerem Niveau anfängt.