Das war jedenfalls die praktische Haltung der NATO, die ja die Ukraine vor dem Angriff nicht bewaffnet hat, obwohl sie von dem bevorstehenden Angriff wusste. Russland war in einer starken Ausgangslage und hätte diese leicht in einen Sieg ummünzen können. Die Einnahme hat aber nicht geklappt und jetzt werden die Karten neu gemischt.
Man kann einen Krieg aber nicht rechtfertigen mit den Verhältnissen, die vor dem Krieg geherrscht haben. Man muss ihn rechtfertigen mit den Erfolgen, die er bringt. Putin muss seiner Bevölkerung erklären, warum die vielen Toten nicht umsonst gefallen sind, denn er hat sich für den Einmarsch entschieden und hat auch die personellen und taktischen Entscheidungen zu verantworten. Selenskij auf der ukrainischen Seite natürlich auch. Sie werden erklären müssen, welchen Gewinn sie mit ihrer Kriegsführung für ihre Bevölkerung erreicht haben.
Finnland ist jetzt in der NATO, obwohl es nicht Mitglied werden wollte. Das wollte Putin sicher nicht, aber seine Politik hat dazu geführt.