Moklitz schrieb am 21.04.2023 23:12:
Sorry, aber soweit ich sehe, beziehst du dich genau auf eine Quelle. Das ist gar nichts glasklar. Dagegen steht, dass Möglichkeiten zu einer Verhandlungslösung erst gar nicht ausgelotet wurden. Wenn in den letzten Jahren irgendwo von einem gerechten Krieg die Rede ist, dann wird der grundsätzlich mit Genoziden, Massenvernichtungswaffen und Ähnlichem begründet.
Deine Ausgangsfrage war, woraus man denn schließen könne, dass es von russischer Seite darum gehe, die Ukraine zu vernichten. Das beantwortet der Artikel von RIA Nowosti ziemlich klar. Das sieht z.B. auch Timothy Snyder so.
https://books.google.de/books?id=77ypEAAAQBAJ&pg=PT166
"Der Artikel von Timofej Sergejzew bringt das exemplarisch zum Ausdruck; der berühmte Historiker Timothy Snyder, Spezialist für Massenmorde in Mittel- und Osteuropa im Zweiten Weltkrieg, hat ihn treffend als »Anleitung zum Völkermord« definiert »ein explizites Programm für die vollständige Auslöschung der ukrainischen Nation als solcher«. »Das russische Handbuch«, so Snyder, »ist eines der offensten völkermörderischen Dokumente, die mir jemals unter dieAugen gekommen sind. Es fordert die Liquidierung des ukrainischen Staates und die Abschaffung aller Organisationen, die in irgendeiner Weise mit der Ukraine verbunden sind. Es postuliert, dass die ›Mehrheit der Bevölkerung‹ der Ukraine ›Nazis‹ sind, also Ukrainer. […] Es geht von der speziellen russischen Definition des Begriffs ›Nazi‹ aus: Ein ›Nazi‹ ist ein Ukrainer, der sich weigert, zuzugeben, dass er Russe ist. […] Nach dieser absurden Definition, nach der Nazis Ukrainer sein müssen und Ukrainer Nazis sein müssen, kann Russland nicht faschistisch sein, egal, was Russen tun. […] Und so kommt es, dass die Russen eine faschistische Politik im Namen der ›Entnazifizierung‹ betreiben.«"
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.04.2023 23:42).