Moklitz schrieb am 21.04.2023 09:53:
Es ist weit gekommen mit der Diskussionskultur in diesem Land, wenn ein Politiker wie Willy Wimmer, der sich in den vergangen Jahrzehnten der kriegerischen amerikanischen Hegemonialpolitik entgegengestellt hat, als rechtsradikal diffamiert wird. Die Nachdenkseiten sind dann wahrscheinlich auch rechtsradikal.
Ja natürlich, was denkst du denn?
Rechtsradikal ist heute alles, was dem intellektuell spezial-begabten Pseudo-Linken nicht in das ideologisch fremdvermittelte Weltbild passt.
Davor war rechtsradikal noch eine Bezeichnung für Figuren wie die der WSG oder NSU, heute ist rechtsradikal eine beliebige und ausgenuddelte Bezeichnung für "nöö, bäh, mag ich nicht".
Unter "rechtsradikal" oder zumindest "rechtsoffen" macht es heute der egozentrierte Kleingeist nicht mehr.
Dasselbe gilt natürlich auch für die Gegenseite. Und so kommt es dann, dass eine Frau Merkel oder ein Herr Habeck gern mal als "Links" oder ein Herr Wimmer oder ein Albrecht Müller als "Rechts" (Tschuldigung, "Rechtsradikal" natürlich) bezeichnet werden.
Wer noch einen Jota auf diese beliebig mit der Gießkanne verteilten Zuschreibungen gibt, dem ist kaum noch zu helfen.