hartamWind schrieb am 23.10.2024 13:33:
Wir wollen E-Autos subventionieren, auch wenn die danach mit Kohlestrom fahren.
ach die bekommen nur Kohlestrom und nicht den Energiemix der in den Leitungen is ?
den Rest des abstrusen Krams erspare ich mir zu kommentieren .
Rein Physikalisch bekommen Sie den Strom immer von der nächstgelegenen Quelle. Wenn Sie in der Nähe eines fossilen Kraftwerkes wohnen, erhalten Sie immer den Strom von dort (außer das Kraftwerk ist abgestellt). Daran ändert sich auch nichts, wenn Sie nur Ökostrom kaufen.
Die Frage ist, ob man einzelnen Verbrauchern einen bestimmten Strom zu ordnen kann. Im stationären Zustand geht das sicherlich nicht. Im stationären Zustand ändert sich der Strommix definitionsgemäß aber auch nicht.
Im nicht-stationären Zustand sieht dies in Deutschland anders aus. Der Strommix kann nicht konstant gehalten werden, weil Wind und Sonne der geänderten Last nicht folgen können.
Wenn abends die E-Autos an die Wallboxen angeschlossen werden, ändert sich der Wind- und Sonnenstrom dadurch nicht. Die fossilen Kraftwerken erhöhen ihre Leistung. Dadurch wird mehr CO2 emittiert und der Strommix ändert sich. Wer ist jetzt für den Mehrausstoß des CO2 verantwortlich. Alle? Ohne die E-Autos gäbe es diesen zusätzlichen Ausstoß nicht. Daher macht es Sinn diesen Mehrausstoß den E-Autos zu zuordnen. Die E-Autos fahren in diesem Szenario mit fossilem Strom.
Das ist aber nicht das gewünschte Ergebnis. Also wird mit konstantem Strommix gerechnet. Das ist zwar unrealistisch, aber das Ergebnis ist wie gewünscht.
Nur der VDI hat sich getraut, in seiner Studie beide Varianten zu untersuchen. Man sieht, dass im realistischen Fall praktisch keine CO2-Einsparung durch E-Autos erzielt wird.
Wenn man sicher sein wollte, dass E-Autos wirklich CO2 einsparen, dann muss man verhindern, dass sie fossilen Strom laden, z. B. mit einer Pflicht zu PV-Anlage und Speicher und Verbot aus dem Netz zu laden.