... ist leider oft das Gegenteil von gut. Nach einer sich um eine ausgewogene Darstellung bemühenden Einleitung, folgt gelegentlich dieser, sie konterkarierende Absatz:
Die Nato rückt immer näher an die Westgrenze Russlands bzw. der Russischen Föderation heran. Dies ist unbestreitbar. Ehemalige Staaten des Warschauer Pakts wurden zu Nato-Staaten.
Genau. Das westliche Imperium hat seit '89 nichts anderes gemacht, als sich immer näher an die russischen Grenzen heranzurobben. Spätestens 2007 hat Putin anlässlich einer Rede an der Münchner Sicherheitskonferenz dies öffentlich konstatiert und dringend einen Kurswechsel angemahnt.
Doch die von russischer Seite ausgestreckte Hand wurde aufgrund verschiedener westlicher Interessenlagen nicht ergriffen und ignoriert.
... wie Moegling es beschreibt. Man kann, und sollte, es auch schärfer fassen. Die von Carters Sicherheitsberater Zbigniew Brzeziński massgeblich entwickelte Strategie der Zerstückelung der Sowjet-Union, derzuliebe, wie er in einem Interview 1998 freimütig zugab, die usa die extremistischen Strömungen muslimischer Gesellschaften mit den inzwischen manifesten unangenehmen Folgen hemmungslos instrumentalisierend förderte, wurde auch nach 1991, dem Jahr der Auflösung der Sowjet-Union nicht aufgegeben, sondern vollumfänglich auf Russland übertragen. Denn es ging selbstredend nie um die Freiheit von irgendwem - was immer man sich darunter vorstellen mag -, sondern stets um megalomanische Weltbeherrschungsfantasien, für deren Erfüllung die zumindest indirekte Kontrolle der asiatischen Landmasse entscheidend ist.
Moeglings Vorschläge sind nobel, vernünftig, sinnvoll - aber wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. Gerade jetzt, da sich die usa in politischen Konvulsionen windet, einem Bürgerkrieg nahe, die Feindbildproduktion national auf einem Höhepunkt, ist die Motivation, die zerstörerischen Kräfte gebündelt nach aussen zu richten, besonders hoch, ein Ablassen von angesichts der Entwicklung neuer Machtkonstellationen immer absurderen Plänen kaum vorstellbar.
Sowohl im Falle eines mit konventionellen Mitteln als auch nuklear ausgetragenen militärischen Konflikts werden wieder Millionen Menschenleben als Opfer zu beklagen sein, wird möglicherweise eine militärische Eskalation verursacht, die nicht mehr zu stoppen ist und welche die Grundlagen menschlicher Zivilisation zerstören wird.
Diese Formulierung nun lässt an expliziter Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Die Lebensgrundlagen der gesamten Menschheit stehen auf dem Spiel. Nicht erst in einigen Jahrzehnten, wenn die Klimaerhitzung in ihre wirklich heisse Phase getreten sein wird, sondern schon kurzfristig.
Es ist an den Europäern, sich dieser eminenten Gefahr bewusst zu werden. Ihr Wurmfortsatz von Kontinent ist die primär gefährdete Zone. Und darin zuvorderst Deutschland, auf dessen Staatsgebiet sich zentrale Einrichtungen der u.s.-Armee und der nato befinden. Scholz, Baerbock und Co. tragen unendliche Verantwortung. Von ihrer Positionierung hängt sehr viel ab.