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  • Paula K

19 Beiträge seit 11.01.2021

Post 2. Weltkrieg und heute

exkoelner: "Alle Kriegsanleihen sind am Tag 1 nach der Kapitulation auf den Wert Null geschrumpft. Dann gab es meist eine Währungsreform, und das Spiel ging weiter".
Begann das Spiel erneut mit dem angeblichen Phänomen der Trümmerfrauen, die unentgeltlich arbeiteten, um aus den Ruinen wieder aufzuerstehen bzw. um die 'Wertproduktion' wieder möglich zu machen und um selbst weiterhin den unbezahlten oder kaum dotierten Teil der kapitalistischen Form der gesellschaftlichen Reproduktion zu erbringen?
Das tatsächliche In-Gang-Kommen post 2. Weltkrieg hatte aber noch weitere Voraussetzungen: der Kapitalismus hatte noch eine Entwicklungspotenz, Mehrwert durch Exploitation der Arbeitskraft zu erzeugen: vor allem die Automobilindustrie (Fordismus) und die damit erforderliche Infrastruktur, die Fertigung der 'weißen Industriewaren' (Waschmaschinen, Kühlgeräte etc.), der Flugzeuge, Ausbau des Schiffverkehrs u.ä.
Die heutige Produktivität - nicht zuletzt durch die 'mikroelektronische Revolution'- vermindert die Anzahl der Arbeitskräfte, um ein bestimmtes Quantum an Waren zu erzeugen, so deutlich, dass die für das Funktionieren des Kapitalismus notwendige Profitrate kaum bzw. nicht mehr durch Kumulation abstrakter Arbeit zu erreichen ist.
Dies ist auch der Grund für die 'Geldschwemmen', deren Ursprünge schon vor Jahrzehnten zu sehen sind (Keynsianismus).

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