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  • firedancer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2001

Re: Zeitalter der Propaganda

> > Jaja, die "Mainstreampropaganda". Propaganda! Propaganda! 
> > Propaganda! Überall Propaganda.

> Wir leben im ZEITALTER der Propaganda.

Schwachsinn. So lange die Menschheit existierte, haben Menschen schon
immer unterschiedlichste Stories erzählt. Das war und ist schon immer
so gewesen. Propaganda ist aber definiert als die willentliche,
gezielte Verbreitung von ideologisch geprägten Ansichten. Und das ist
in unserer Medienlandschaft nun wirklich nur sehr bedingt der Fall:
Von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen sind die meisten Fehler, die
man nachweisen konnte, marginal, und es gibt auch keine große
"Steuerung" der medialen Berichterstattung. Bei 85.000 Journalisten,
die wir in diesem Land haben, wäre das auch ein ausgesprochen
schwieriges Unterfangen.

> Natürlich gab es Propaganda schon immer, nicht nur in Form von
> Mundpropaganda sondern auch in Form von Zeitungspropaganda. Seit
> Joseph Goebbels und der Einführung des Rundfunks ist die Propaganda
> jedoch allgegenwärtig.

Das ist Unsinn. Informative Kommunikation gibt es seit Jahrtausenden.
Alleine deswegen schon kann eine Beschränkung einer
"Allgegenwärtigkeit" nicht auf eine Hand voll Jahrzehnte durchgeführt
werden.

> Die Propaganda ist letztlich die logische Konsequenz auf das
> Zeitalter von Aufklärung und Demokratisierung. Wenn das Volk Einfluss
> auf die Politik bekommt, dann muss man zur Durchsetzung von Politik
> das Volk beeinflussen.

Dumme VT.

Bitte! Schalt dein Hirn ein! Es wurde schon immer von allen Akteuren
auf dieser Welt versucht, die eigene Sicht der Dinge durchzusetzen,
mitunter auch gezielt manipulativ. Cesars De Bello Gallico ist eine
Beispiel eines solcher Bemühungen. Und dein Posting hier und heute
ein weiteres: Nämlich der gezielte Versuch aus ideologisch gefärbten
Einstellungen heraus einen gesamten Berufsstand zu diskreditieren. Es
ist geradezu hirnrissig zu glauben, man könne 85.000 Journalisten
diktieren, was diese für eine Sicht zu verbreiten hätten. Wie man
alleine an TP, PI-News und anderen sehen kann, ein völlig
hoffnungsloses Unterfangen: Die Berichterstattung ist höchst
vielfältig, die meisten Journalisten schreiben einfach so wie sie
lustig sind. Selbst dann, wenn ihr Geschreibsel keinen Sinn ergibt.
Davon abgesehen ist es noch lange keine "Propaganda", nur weil irgend
ein Politiker der Welt erklärt, wie er die Dinge sieht. Das ist es
nämlich, was eine ganze Reihe von Akteuren ständig machen, deine
Wenigkeit mit eingeschlossen: Sie erzählen der Welt, wie sie die
Dinge sehen. Propaganda wird etwas erst, wenn eine gezielte
Manipulation (oft sogar wider besseren Wissens) im großen Stil
vorliegt. (Und jede andere Definition des Begriffs wäre idiotisch:
Dann würde "Propaganda" auf alles passen, was es an Kommunikation
gibt, und damit würde der Begriff als Kategorisierung einer
bestimmten Form der Kommunikation auf Grund der tautologischen
Definition des Begriffs obsolet.)

> Letztlich haben wir mit der "Werbung" sogar einen eigenen
> Wirtschafstzweig, der sich ausschließlich mit kommerzieller
> Propaganda beschäftigt.

Werbung = Propaganda. Ja, is klar: Wenn Samsung einen Fernseher
bewirbt und dir erzählt, wie toll sein Kontrastverhältnis ist, dann
ist das natürlich eine "Ideologie", die da Vertreten wird. Is klar.
Hier, dein Fisch: <°XXX><

> Es ist also fast niedlich, wie du versuchst, den Eindruck zu
> erwecken, es gäbe keien Propaganda... :-)

Mädelchen, vielleicht solltest du erst einmal darüber nachdenken, was
andere genau kommunizieren, bevor du glaubst, irgendwelche
"Eindrücke" erkennen zu wollen.

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