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  • Ulrich R. Frank

917 Beiträge seit 14.12.2013

Von den Grünen ist intellektuell und politisch leider nichts zu erwarten

- gar nichts - wobei hier die "jungen" Grünen die Neuen Grünen zu
kopieren scheinen. Seitdem die Partei respektabel stark - und fast
schon eine Volkspartei - geworden ist und signifikant in einem
Bundesland den Regierungschef stellt, ist der geistige
Verfallsprozess dieser Partei nur noch radikal beschleunigt worden.
Man denkt zunehmend nur noch in Machtteilhabe und -ausübungsoptionen.
Die intellektuelle Beschäftigung und die Demokratie, auch die
innerparteiliche, bleibt auf der Strecke. 

Gut zu beobachten in Baden-Württemberg mit einem Herrn Kretschmann an
der Regierungsspitze welcher auf denkwürdige mediale Weise zum
Beliebtheitsweltmeister geworden ist, und seine Partei zu einem
akklamierenden Machtoptionskader. Debatten und Diskussionen beendet
Kretschmann mit den Worten: "Der Käs ist gegessen" und "er
(Parteikollege Palmer der zu kritisieren wagte) "habe keinen
Einfluß". Man wird "gehört aber nicht unbedingt erhört". Der
ehemalige Stuttgarter CDU-Oberbürgermeister Wolfgang Schuster (CDU)
gestattete noch den Vortrag des von Stuttgart21-Kritikern geladenen
Fachexperten in einer Gemeinderatssitzung; sein "grüner" Nachfolger
Fritz Kuhn lehnte dies ab. Die Projektkritiker und Demonstranten -
welche man zuvor zum grünen Wahlsieg gerne exploitierte - sind jetzt
lästig und sollten lieber zu Hause bleiben. Kritisiert man dies sieht
man sich schnell Skorpionen gegenüber.

Die Neuen Grünen sind, auf brutalstmögliche Weise, eine Partei des
status quo geworden. Daran ändert nichts die Konstruktion alibihafter
Biotope (z.B. Naturparks, gesamtökologisch wenig elevant). Die
Führung präsentiert sich als Beifahrer der Daimler Benz AG und "fährt
auf Sicht" (so mehrfach Kretschmann, in denselben Worten wie A.
Merkel). 

Eine ausdrückliche Warnung hier davor sich über Gebühr von dem clever
designten Buntibunti-Wahlkampf dieser Partei beeindrucken und
beeinflussen zu lassen. 

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