"Serengeti darf nicht sterben" so Bernhard Grzimek im deutschen Fernsehen. Die Natur muss erhalten werden, der Mensch ist darin nur Räuber und muss weichen. Womit er Anführer einer bildungsbürgerlichen Bewegung wurde, die das ebenso sah. Wobei ja durchaus zu sehen war, dass die dort lebenden Schwarzen das Land verlassen sollten.
Eine Welt voll Naturparks, die der Mensch am besten gar nicht betreten darf und wenn, möglichst reglos dort verharren soll, um kein Tierlein zu erschrecken. Denn Natur und Nutzung schließen sich aus.
Die Indigenen sehen das naturgemäß anders. Sie bewirtschaften die Wälder seit Jahrtausenden und zwar zu deren Nutzen. Mit teilweise überraschenden Möglichkeiten für den Klimaschutz: Terra Preta etwa ermöglicht die Speicherung großer CO2-Mengen im Waldboden, wozu der Wald aus eigener Kraft nicht in der Lage wäre.
In Südamerika sind die Indigenen durchweg mit den Links- und Arbeiterparteien verbunden, die nun im gesamten Subkontinent fast alle Wahlen gewonnen haben. Jetzt ist die Chance für eine ökologische Wende, die eine Nutzung nicht ausschließt.
Ein Drittel der Erdoberfläche von der Nutzung auszuschließen, ist sicher keine gute Idee. Nicht zuletzt deswegen, weil das die Bolsonaros regelrecht auf den Plan ruft.