Bei der Biodiversitätsdebatte spielen die Indigenen offenbar genau dieselbe Rolle wie die Arbeitsplätze bei der Klimadebatte. Alles, was fürs Klima getan werden soll, gehe nicht, wegen der Arbeitsplätze. Klar, unveränderte kapitalistische Verhältnisse vorausgesetzt, bedeutet jede Umstrukturierung der Produktion, dass Leute entlassen werden. Aber das werden und wurden sie in dieser schönen Gesellschaftsordnung immer schon, auch ohne Klima-Gründe. Und es ist schließlich kein Naturgesetz, dass Leute, die in ihrem alten Job nicht mehr gebraucht werden, dann keine Alternative bekommen.
Genauso mit den Indigen bei der Unterschutz-Stellung ihrer Gebiete: Das kann natürlich so gestaltet werden, dass es den Indigenen nicht schadet, sondern sie vielleicht sogar einen Vorteil haben. Wenn das nicht so ist, liegt es nur an der - irrtümlicherweise als "naturgegeben" angesehenen - kapitalistischen Kalkulation.
Es ist also kein Argument gegen Schutzgebiete.