Ein weiterer Freihandelsvertrag, dazu einer immenser Grösse, ist das letzte, was der Globus gegenwärtig braucht. Trotz aller offensichtlichen Krisensignale, der inzwischen eingetretenen Gewissheit, dass die Pandemie auch ökonomisch alles andere als asymptomatisch verläuft, speziell an der Preisfront, durchpflügt der neoliberale Dampfer weiterhin unverdrossen die Wasser, bleibt auf Kurs. Was braucht es eigentlich noch, um ihn zu stoppen? Reicht ein Maschinenschaden nicht, muss er erst den letzten Eisberg rammen?
Die Zeit, in der man noch ernsthaft glauben konnte, es werde schon gut ausgehen, ist seit der 'Finanzkrise' vorbei. Die deliriale Phase, in der auch die vereinigte Sozialdemokratie mit wehenden Fahnen an Bord ging, zum Neoliberalismus überlief, war da schon einer gewissen Ernüchterung gewichen. Nur üble Finanztricks, die Versorgung mit ex nihilo-Geld ohne Ende, hat damals die grosse finale Krise verhindert. Nun aber hat man unter pandemischem Druck überzogen, die Kaufkraft schwindet. Mehr Handel, ob in Asien oder anderswo, verstärkt nur die negative ökologische Entwicklung ohne an der ökonomischen Polarisierung etwas zu ändern. Wie also steigt man aus einem Fahrzeug aus, das sich weiter rasend schnell bewegt?