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  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Nur eine Millionen?

In diesen Zeiten ist die Million Euro schon längst nicht mehr das war sie mal war.
Als ich meine Eigentumswohnung 2003 verkaufte und mir eine EFH Ruine aus den 60ern davon kaufte - war das eine knappe halbe Million. Davon ~ >200000 Schulden...
Nun bin ich (fast) Schuldenfrei und formal "Millionär" (seit 2005 jährliche Immopreissteigerung von 10-15%).
In Zürich sind aufgrund der gleichen Situation mit Eigentumswohnungen >1/3 der Einwohner Millionäre...
Sind diese Millionäre "reich"?
Ich persönlich fühle mich so reich wie seinerzeit die Lira-Millionäre.
Was ist passiert. Ich würde mal sagen in Fachkreisen nennt man das wohl Inflation.
Zudem verschiebt sich jedes Jahr der Meridian des Vermögens zwischen den oberen 4000 und dem Rest der Menschen in D. ( auch den oberen 10%!) immer weiter zulasten der Masse der Menschen in D..
Mit meiner eigenen Hände Arbeit kann ich kein Vermögen mehr aufbauen, dass dem Vermögen entspricht, dass ich durch Kapitaleinsatz (virtuell) "verdient" habe. (Ich zahle zu Recht >70% Steuern - mein Arbeitgeber ~ 14,5 %...)
Die soziale Durchlässigkeit wird Jahr für Jahr geringer und die Bildungsrepublik Deutschland ist nur noch fürs Kabarett gut.
De facto leben wir in einer Gesellschaft, in der jedes Jahr mehr Geld von unten nach ganz oben verteilt wird. Der Gini Index bestätigt das durchgehend für alle Regierungen.
Wie so etwas endet konnte man 1789 in Paris sehen.
Ein drehen am Spitzensteuersatz ist ein Witz - Vermögenssteuer, Kapitalertragssteuer, ein allgemein gültiges einfaches Steuerrecht - mit gerechter Abschöpfung der Spitzen, Erbschaftssteuer für alle und jeden, .... Piketty hat das alles schön beschrieben.
Nur in Oligarchistan machen eben die Superreichen und Mächtigen die Gesetze für die Superreichen und Mächtigen...

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