Der Kommentator schrieb am 10.06.2023 10:31:
Ein Großteil des Rückgangs des Dollar-Abstiegs ist dem Aufstieg des Euro. Dollar und Euro zusammen haben zwar auch eingebüßt, aber deutlich weniger. Nur um das mal zu relativieren.
Aber welche Währung sollte denn eine Alternative sein. Sie müsste frei konvertierbar sein. Der jeweilige Staat dürfte sich nicht in Geldflüsse einmischen, selbst in Milliardenhöhe. Das erlaubt trotzdem das Monitoring von kriminellen Geldflüssen.
Keine der BRICS-Währungen ist frei konvertierbar. Keiner dieser Staaten hat die Absicht dies zu ändern. Es besteht auch nicht die Absicht die eigene Währung durch eine Gemeinschaftswährung zu ersetzen.
Also wo soll eine Alternative für eine andere Weltreserve-Währung herkommen? Das man mit globalen Wachstum sich auch ein paar Devisen von direkten Handelspartnern hinlegte, ändert an der grundsätzlichen Problematik nichts.
Letztendlich wird eine Währung konvertierbar unter den Staaten, die sich auf diese gemeinsame Währung und deren Regeln verständigt haben. Dabei muss es sich nicht zwingend um eine bereits bestehende Währung handeln.
Wer nicht Teil dieses Währungsverbundes ist, bleibt wohl erstmal außen vor. Je nach Bedarf an Gütern aus Teilen dieses Währungsverbundes wird sich aber zwangsweise eine Konvertierbarkeit etablieren.
Ich finde es bei der ansteigenden Stärke der BRICS+ auch relativ unwichtig, ob bei Beginn dieser Währung eine allzu starke Konvertierbarkeit zu Währungen der kräftemäßig einbrechenden G7 notwendig ist.
Einige "Startschwierigkeiten" werden die Initiatoren der neuen Währung sicherlich eingeplant haben. Bei der Weltwirtschaftlichen Bedeutung von BRICS+ vermute ich aber stark, dass eher es eher der Westen sein wird, der gut beraten ist, sich rechtzeitig und fair mit dieser neuen Währung auseinanderzusetzen. Ich halte dies schlicht für überlebenswichtig.