zwi schrieb am 02.12.2017 20:16:
Recht, gut oder böse sind Begriffe, die in der Natur nicht vorkommen, sie wurden von den Mächtigen geschaffen um dem Rest der Menschen einzureden, das es so etwas wie Gerechtigkeit gibt.
Letzteres: Nein. Jeder Mensch, oder zumindest beinahe jeder, dem es nicht an Empathie mangelt, hat ein Gefühl für Gerechtigkeit, dafür, was gut oder schlecht ist. Zwar in erster Linie für ihn selbst, aber auch für die anderen, da Menschen nun einmal keine isolierten Wesen sind, sondern in Sozialverbänden zusammenleben. Das findet sich nicht nur beim Menschen, sondern auch im Tierreich, bei Primaten etwa (dort gibt es der Gemeinschaft Strafen für unangemessenes Verhalten Einzelner sowie auch tätige Reue des "Sünders"). Ohne das würde eine Gemeinschaft gar nicht erst zustandekommen.
Nur noch eine kleine Bemerkung: Natürlich kommen diese Begriffe in der Natur vor. Es sei denn, Du würdest den Menschen außerhalb der Natur verorten, ihn außerhalb oder darüber stellen. Was Du wahrscheinlich meinst ist, daß wir das Sollen aus dem Sein nicht ableiten können. Auch als naturalistischer Fehlschluß bezeichnet.
Tatsache ist aber, dass die Mächtigen diese Begriffe (Recht, gut und böse) nur so lange akzeptieren, wie sie ihnen nicht in die Quere kommen.
Betrachten wir zum Beispiel Wasser. Wenn der Profit nur gross genug ist, dann haben die Strippenzieher keinen Skrupel die Politiker, die ihre Marionetten sind, dazu zu überreden ein Gesetz zu erlassen, das es erlaubt das Wasser ein "bischen" zu verschmutzen.
Rechtsprechung hat zunächst nichts mit Gerechtigkeit zu tun, wie schon von der Antike her bekannt ist. Gerechtigkeit kannst Du nicht in ein allgemeingültiges Schema fassen, weil der Begriff sehr weit auslegbar ist und individuell interpretiert wird, Recht dagegen ist ein verbindlicher und sehr konkreter Kanon von Vorschriften.