Der ganze Artikel führt ja letztendlich dazu, BGE als schlecht
darzustellen. Sinn des BGE ist es allerdings mitnichten, symbolische
Arbeit zu verrichten.
BGE ist vielmehr die Vermeidung sinnloser Arbeit. BGE ist die
Entkoppelung von "Darf Leben" und "Tut was dafür". Unsere vorhandenen
Sozialsysteme haben alle diesen bitteren Bedürftigkeitscheck.
Anspruch hat nur derjenige, der auch gnügend leidet (ABM, Bewerbungen
schreiben etc.). BGE sorgt nun dafür, dass nur noch die Arbeit
verrichtet wird, wofür auch wirklich ein Markt besteht. Sinnlose
Arbeit ade. Das gilt natürlich nur bedingt für geerbte Strukturen wie
die Kaffe-Koch-Sekretärin. Wenn sich eine Firma diese Ineffizienz
leisten kann - bitte. Das jeweilige Unternehmen ist unter
Konkurrenzdruck und solange diese Form nicht institutionalisiert ist
wie ABM, sehe ich da kein Problem.
BGE behandelt den wesentlichen Punkt, dass unsere Arbeit in einer
sehr arbeitsteiligen Gesellschaft nur noch bedingt von der eigenen
Leistungsfähigkeit abhängt. Der Elektriker, der die im Artikel
erwähnte Heizung checkt, kann seine sinnlose Arbeit erst NACH dem
Check erkennen. BGE ist die Versicherung, trotz dummer / schlechter
Entscheidungen trotzdem leben zu dürfen, ohne in ein
Harz-IV-Sklavenverhältnis abgedrängt zu werden.
Im Artikel wird das Thema "schlechte Entscheidung" und "Pech" gar
nicht erwähnt. Davon ausgehend, dass es diese Dinge nunmal gibt, kann
ich nur folgern, dass der Autor Leute, die an schlechten
Entscheidungen oder Pech leiden schlicht sterben sollen. Das lässt
sich vom Hohen Ross des Glücks im Leben leicht sagen...
BGE behandelt ein konkretes Thema im Kapitalismus: Marktversagen im
Niedriglohnsektor. Ein funktionierender Markt muss die Möglichkeit
für die Teilnehmer bieten, einsteigen und aussteigen zu können. Im
höheren Lohnbereich können die Anbieter (Arbeitnehmer) aussteigen
indem sie sich mit schlechter bezahlten Jobs zufrieden geben. Pfft 60
Euro/Stunde für den Job, geh ich dahin für 50 Euro/Stunde. Im unteren
Lohnbereich gibt es diese Option nicht. Eine Hilfskraft für 10
Euro/Stunde landet bei der Arbeitsagentur und wird durch die
Vermittlung wieder in den selben Job für 6 Euro/Stunde
reinvermittelt. Ein Marktaustritt ist nicht möglich. Durch BGE wird
exakt diese Möglichkeit des Marktaustritts geschaffen. Von mir
vorhergesagtes Ergebnis ist die Reperatur des unteren Lohnsektors.
Ich persönlich würde als BGE-Implementation die negative
Einkommensteuer präferieren.
Arbeiten, die gesellschaftlich gut angesehen werden, aber keine
Vergütung erfahren, das klassische Ehrenamt, ist davon vollkommen
unberührt.
darzustellen. Sinn des BGE ist es allerdings mitnichten, symbolische
Arbeit zu verrichten.
BGE ist vielmehr die Vermeidung sinnloser Arbeit. BGE ist die
Entkoppelung von "Darf Leben" und "Tut was dafür". Unsere vorhandenen
Sozialsysteme haben alle diesen bitteren Bedürftigkeitscheck.
Anspruch hat nur derjenige, der auch gnügend leidet (ABM, Bewerbungen
schreiben etc.). BGE sorgt nun dafür, dass nur noch die Arbeit
verrichtet wird, wofür auch wirklich ein Markt besteht. Sinnlose
Arbeit ade. Das gilt natürlich nur bedingt für geerbte Strukturen wie
die Kaffe-Koch-Sekretärin. Wenn sich eine Firma diese Ineffizienz
leisten kann - bitte. Das jeweilige Unternehmen ist unter
Konkurrenzdruck und solange diese Form nicht institutionalisiert ist
wie ABM, sehe ich da kein Problem.
BGE behandelt den wesentlichen Punkt, dass unsere Arbeit in einer
sehr arbeitsteiligen Gesellschaft nur noch bedingt von der eigenen
Leistungsfähigkeit abhängt. Der Elektriker, der die im Artikel
erwähnte Heizung checkt, kann seine sinnlose Arbeit erst NACH dem
Check erkennen. BGE ist die Versicherung, trotz dummer / schlechter
Entscheidungen trotzdem leben zu dürfen, ohne in ein
Harz-IV-Sklavenverhältnis abgedrängt zu werden.
Im Artikel wird das Thema "schlechte Entscheidung" und "Pech" gar
nicht erwähnt. Davon ausgehend, dass es diese Dinge nunmal gibt, kann
ich nur folgern, dass der Autor Leute, die an schlechten
Entscheidungen oder Pech leiden schlicht sterben sollen. Das lässt
sich vom Hohen Ross des Glücks im Leben leicht sagen...
BGE behandelt ein konkretes Thema im Kapitalismus: Marktversagen im
Niedriglohnsektor. Ein funktionierender Markt muss die Möglichkeit
für die Teilnehmer bieten, einsteigen und aussteigen zu können. Im
höheren Lohnbereich können die Anbieter (Arbeitnehmer) aussteigen
indem sie sich mit schlechter bezahlten Jobs zufrieden geben. Pfft 60
Euro/Stunde für den Job, geh ich dahin für 50 Euro/Stunde. Im unteren
Lohnbereich gibt es diese Option nicht. Eine Hilfskraft für 10
Euro/Stunde landet bei der Arbeitsagentur und wird durch die
Vermittlung wieder in den selben Job für 6 Euro/Stunde
reinvermittelt. Ein Marktaustritt ist nicht möglich. Durch BGE wird
exakt diese Möglichkeit des Marktaustritts geschaffen. Von mir
vorhergesagtes Ergebnis ist die Reperatur des unteren Lohnsektors.
Ich persönlich würde als BGE-Implementation die negative
Einkommensteuer präferieren.
Arbeiten, die gesellschaftlich gut angesehen werden, aber keine
Vergütung erfahren, das klassische Ehrenamt, ist davon vollkommen
unberührt.